Auf Wunsch des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) wurden an den olympischen Stätten die deutschen Fahnen auf halbmast gesetzt. Dies war im Deutschen Haus aus technischen Gründen nicht möglich. „Wir haben stattdessen ein schwarzes Band daran geknüpft”, sagte DOSB-Sprecherin Spitz.
Die Rennkanuten paddelten am Dienstag zu Gold und Silber und taten dies auch mit dem Gedanken an den verstorbenen Henze. „Vielleicht sind wir heute auch alle ein bisschen für Stefan gepaddelt”, sagte Canadier-Olympiasieger Sebastian Brendel, „die Nachricht geht an keinem spurlos vorbei.”
Betty Heidler, die als Hammerwurf-Vierte von Rio ihre Karriere beendet, drückte der Familie ihr Mitgefühl aus. „Der eigene Wettkampf tritt da in den Hintergrund, wenn man sich auf das besinnt, was man hat. Und das ist das eigene Leben. Das hier zu verlieren, ist tragisch”, sagte die Leichtathletin. Es sei „unglaublich grausam”, dass die Familie nach Rio gekommen war, um sich von Stefan Henze zu verabschieden, meinte Dressurreiterin Isabell Werth. „Das nimmt auch ein Stück den eigenen Erwartungshorizont, weil es so vieles relativiert”, sagte die zehnfache olympische Medaillengewinnerin.