Thomas Thiel, der Direktkandidat der AfD hat sich im Wahlkampf nicht in Würzburg blicken lassen. Der 44-Jährige wohnt in Königsbrunn bei Augsburg, 257 Kilometer von Würzburg entfernt. Dass er vor Ort keinen Wahlkampf gemacht hat, hängt auch viel mit innerparteilichen Streitigkeiten zusammen, die Thiel im Moment nicht nur mit dem Würzburger Kreisverband ausficht. Vielleicht deswegen, gab es in Würzburg keine Wahlparty der AfD am Sonntagabend.
Der Kandidat ist mit seinem Ergebnis in Würzburg zufrieden, auch wenn es unter dem bayerischen Durchschnitt liegt. „Für Würzburg, einer CSU-geprägten Stadt mit vielen Studenten, ist das Ergebnis aber ganz gut“, sagt Thiel. Und auch dafür, dass er in Würzburg keinen Wahlkampf geführt hat, sei er mit den etwa sieben Prozent Erststimmen in Würzburg zufrieden.
AfD-Kandidat kritisiert AfD
Und schon wieder lässt er einen Seitenhieb in Richtung AfD-Kreisverband Würzburg los: „Dass ich weniger Erststimmen als die AfD Zweitstimmen bekommen habe, liegt sicher auch daran, dass mich viele 'Parteifreunde' in Würzburg nicht gewählt haben“, sagt Thiel.