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WÜRZBURG
Zehn Jahre "Backline Music School"
Kandidatin als Chorsängerin: Homaira Mansury (Zweite von links) will in den Bundestag. Beim Jubiläum der „Backline Music School“ stand sie auf der Bühne.
Foto: Joachim Fildhaut | Kandidatin als Chorsängerin: Homaira Mansury (Zweite von links) will in den Bundestag. Beim Jubiläum der „Backline Music School“ stand sie auf der Bühne.
Von unserem Mitarbeiter Joachim Fildhaut
 |  aktualisiert: 16.12.2020 12:35 Uhr

„Mit einem Klick können sie alles bekommen“, fasst Achim Bierbauer den aktuellen Stand der „Konsumgesellschaft“ zusammen. Bei der kurzen Ansprache zum zehnjährigen Bestehen seiner privaten Musikschule „Backline Music School“ ist der Bassgitarrist und Schulleiter sichtlich auch ein bisschen stolz darauf, dass er eine Alternative geschaffen hat: „Selbst tätig werden ist das Anliegen unserer Schüler.“

An der Barbarastraße liegen die Unterrichts- und Proberäume, in denen sich 13 Lehrer auf Popularmusik spezialisiert haben. Neben Gitarre und Gesang heißt das: Klavier, Bass, Schlagzeug, Saxophon, Trompete. Das Dozentenverzeichnis zeigt, dass hier Spitzenkräfte verpflichtet werden konnten. Umgedreht trägt die Schule dazu bei, dass regionale Künstler durch Unterrichtstätigkeit ihren Lebensunterhalt bestreiten können.

Was die Backline-Lehrer können, zeigten sie bei ihrem Sommerfest und Zehn-Jahres-Jubiläum im Hof des Jugendkulturhauses Cairo. So fetzten sie mit souligem Bluesrock in einer All-Star-Band, bei der die Bundestagskandidatin Homaira Mansury im Chor einsprang. Höhepunkt war das Gibnod Jazz Orchestra, gegründet vom Schlagzeuglehrer an der Barbarastraße, Dominik Raab, mehrfacher Preisträger beim Würzburger Musikhochschulwettbewerb.

Die abwechslungsreiche Folge von Ensembles hatte nie den Charakter einer Leistungsschau. Freude am gelungenen Ausdruck und am Spiel miteinander ließ sich da weit eher raushören, und zwar schon bei den kleinsten, den Ukulele-Kids an ihren winzigen Gitarren.

Glückwünsche für die erfolgreiche Arbeit überbrachte Kulturreferent Muchtar Al Ghusain, der bekannte, er selbst brauche für sein seelisches Wohlbefinden täglich mindestens ein paar Minuten mit dem Klavier oder der Gitarre. In privaten Musikschulen sieht er eine gute Ergänzung zu kommunalen Angeboten, wenn es um Pop und Jazz geht: „Die Schüler spüren, dass die Lehrer aus der Praxis kommen.“ Beim Bezirk Unterfranken wirkt Peter Näder als Popularmusik-Beauftragter („MainPop“); er überbrachte Grüße von der Musikakademie Hammelburg.

Mehr als das hatte Steffen Zeller im Gepäck. Der Bezirksvorsitzende des Tonkünstlerverbands erinnerte daran, dass Bayern seit kurzem auch freie Musikpädagogen fördere: „Ganz Deutschland blickt neidisch auf Bayern.“ Zeller wünschte den Popularmusik-Pädagogen, dass sie ab der nächsten Ausschüttung ebenfalls staatliches Geld erhielten.

 
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