Noch nie war ein Club seit Einführung der Champions League 1992 nach einem Vier-Tore-Rückstand im Hinspiel weitergekommen. Diesmal war es soweit. Schon vor dem Anpfiff hatte Draxler, der eine Viertelstunde vor Schluss ausgewechselte Weltmeister in Pariser Diensten, geahnt: „Viele Teams haben dort 0:5 verloren. Wir wissen: Alles ist möglich.” Irgendwie schien es, als ob sich die Franzosen vor der Aufgabe fürchteten.
Barcelonas scheidender Trainer Luis Enrique setzte voll auf Offensive. Die eigentlichen Außenverteidiger, Jordi Alba und Sergi Roberto, blieben auf der Bank. Und Enriques Team begann vielversprechend - und stürmisch. Den Suarez-Treffer gab der Oberasbacher Schiedsrichter Aytekin dank der Torlinientechnik erst nach einem Signal.
In der ruppigen Partie sah Draxler nach einem Foul an Messi die Gelbe Karte. Die Gäste konnten das Spiel etwas beruhigen, doch als kurz vor der Pause Kurzawa ein Eigentor fabrizierte, war alles wieder offen. Die Katalanen spielten weiter nur nach vorne. PSG-Profi Thomas Meunier geriet ins Straucheln und Neymar kam zu Fall. Aytekin deutete völlig zu Recht auf den Elfmeterpunkt. Messi ließ Trapp keine Chance - Barcelona fehlte damit nur noch ein Tor zur Verlängerung.