„Die Markteinführung lassen wir uns einiges kosten“, sagte Wolfgang A. Schubert, der Managing Director von Cadillac Europa aus Zürich. Eine Summe für die aufwändige Präsentation nannte er freilich nicht, dafür aber sein Marktziel: Mit den ATS-Modellen wolle Cadillac an die Kunden der gehobenen Mittelklasse-Wagen von Audi und Mercedes heran.
Würzburg wurde laut Schubert als Schauplatz gewählt, weil die Stadt Charme und einiges zu bieten habe, vor allem aber, weil sie zentral und nahe am Flughafen Frankfurt liege. Zudem gebe es in der Umgebung interessante Routen, die bei den Testfahrten erlebt werden könnte, so Schubert.
Einen Cadillac-Händler sucht man in Würzburg allerdings vergeblich. Die nächsten Anbieter weist die Internetseite des amerikanischen Autobauers in Ebern, Neckarsulm und Darmstadt aus.
Cadillac war lange Zeit der Inbegriff für gehobenen Luxus, ausufernde Karosserien und einen ebensolchen Benzinverbrauch. Legendär wurden die Automobile mit ihren 16-Zylinder-Motoren zwischen 1930 und 1940. In Europa war Cadillac nur zeitweise vertreten und führt eher ein Nischendasein. Zeitweise wurde ein Modell von Saab in Schweden gebaut. In den 1990er Jahren zog sich Cadillac dann vom europäischen Markt zurück. Seit 2005 versuchte General Motors, mit neuen Modellen wieder Marktanteile zu gewinnen.