«Es ist wirklich unglaublich, ich hatte drei Wochen Zeit, um wieder fit zu werden», sagte Friedrich, der nach seinem Triumph seine Frau Magdalena auf Armen durch die Zielarena trug. «Es war sehr schwierig, mit einem angeschlagenen Gefühl ins Rennen zu gehen. Es wurde dann immer besser und heute war unser Tag. Ohne unsere Physiotherapeuten hätte ich es aber nicht geschafft.»
Sein lädierter Oberschenkel war komplett abgetapt worden. «Es ging nur Hopp oder Top, eine andere Chance hatten wir nicht», meinte der Champion, den alle nur «Franz» rufen. «Ich habe immer gesagt, er ist ein Jahrhunderttalent», sagte Heimtrainer Gerd Leopold stolz.
Auch Lochner konnte zufrieden sein. Genau 25 Jahre nach dem Sieg seines Onkels Rudi in Altenberg holte der 25-Jährige wie im Vorjahr erneut Silber - obwohl er nicht ein Weltcup-Rennen in diesem Winter absolvierte. Zudem hatte sein Anschieber Joshua Bluhm im Sommer nach einem schweren Verkehrsunfall noch um sein Leben gebangt. «Die Freude ist groß, doch wir haben im letzten Lauf auch Fehler gemacht, das trübt etwas», sagte Lochner.