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SCHWEINFURT
Wie Glück möglich wird
ck
 |  aktualisiert: 16.12.2020 12:04 Uhr

„Es kommt mir nicht zu, zu sagen, ob wir besser mit der Hand oder mit dem Auge sehen. Ich weiß nur, dass die Welt, die ich mit meinen Fingern sehe, lebendig und farbenfroh ist. Der Tastsinn bringt dem Blinden manche Gewissheiten, die unsere glücklicheren Mitmenschen entbehren müssen, weil ihr Gefühl nicht ausgebildet ist.“ (Helen Keller in „Meine Welt“)

Jeweils um 19.30 Uhr am Dienstag, 13. März (Schauspielmiete BLAU), und am Mittwoch, 14. März (ROT), wird mit dem amerikanischen Theaterstück von William Gibson aus dem Jahre 1959 „Licht im Dunkel“ („The Miracle Worker“) das Saisonthema „Die Seele ist ein weites Land“ fortgesetzt. In der Koproduktion des Stadttheaters Fürth mit dem Euro-Studio Landgraf zeichnet Volker Hesse (ehemals Intendant des Zürcher Theater am Neumarkt und des Maxim Gorki Theater Berlin) für die Inszenierung verantwortlich. Es spielen Birge Schade (Foto Theater), Andreas Pegler, Laia Sanmartin, Magdalene Artelt, Daniel Heck und Dela Dabulamanzi.

Broadway-Autor William Gibson bringt mit „Licht im Dunkel“ eine biografische Episode aus dem Leben der berühmten taubblinden Schriftstellerin Helen Keller (1880–1968) auf die Bühne. Er hat über sie, die im Alter von 19 Monaten durch eine Krankheit Augenlicht und Gehör verlor, und über Annie Sullivan, ihre Lehrerin, einen bewegenden Text geschrieben. Mitzuerleben ist, wie Glück möglich wird. Mit viel Geduld gelingt es Annie, durch Fingersprache Helens Isolation zu durchbrechen und Licht in das dunkle Leben des hochbegabten Kindes zu bringen. Auch die oscarprämierte Verfilmung 1962 von Arthur Penn mit Anne Bancroft, für die Gibson das Drehbuch schrieb, hat die Besucher weltweit zutiefst berührt.

Birge Schade spielt die Annie Sullivan. Sie kommt vom Theater und ist mit einer Reihe von Kino-Filmen bekannt geworden: „Herbstmilch“ und „Schlafes Bruder“ (Joseph Vilsmaier, 1989 und 1995), „Jenseits der Stille“ (Caroline Link, 1996), „Deine besten Jahre“ (Dominik Graf,1999) und „Baader“ (Christopher Roth, 2002). Für ihre Rollen in den Fernsehfilmen „Hotte im Paradies“, „Katzenzungen“ und „Delphinsommer“ wurde sie 2005 mit dem Deutschen Fernsehpreis ausgezeichnet. Sie geht zum ersten Mal auf Tournee. Helen Keller wird von der in Barcelona geborenen Katalanin Laia Sanmartin verkörpert. Sie spielte Straßentheater, studierte in Spanien und Italien Schauspiel und besuchte auch eine Zirkusschule.

 
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