Manchmal kann es durchaus amüsant sein, Bernd Hollerbachs Mimik zu beobachten, wenn er Journalisten Rede und Antwort steht. Üblicherweise sind seine Gesichtszüge bei den offiziellen Stelldicheins ziemlich eingefroren, und da muss es nicht einmal solche Temperaturen haben wie am gestrigen Mittwoch in Randersacker vor dem Nachmittagstraining, als der Trainer des Fußball-Zweitligisten Würzburger Kickers Fernsehen, Radio und Zeitungen seine Sicht auf die Dinge vor der Partie beim 1. FC Nürnberg am Freitag erklären sollte. Für Hollerbach – im Gegensatz zu den Duellen zwischen dem Club und Greuther Fürth – nur ein „kleines Frankenderby“, weil die Kickers ja „die kleinen Franken“ seien.
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Bernd Hollerbach wurde also gefragt, ob er nicht als Favorit nach Mittelfranken reisen würde, weil seine Mannschaft ja schließlich in der Tabelle mit 20 Zählern und zwei Vorsprung auf dem sechsten Rang vor dem Club logiert, der nach fünf Siegen in den jüngsten sechs ungeschlagenen Partien nach seinem missratenem Saisonstart inzwischen auf Platz neun geklettert ist. Und diese Frage scheint Hollerbach zumindest ein wenig amüsiert zu haben – anders ist sein mildes Lächeln, das auch Anflüge von Mitleid zeigte, kaum zu deuten.