Von der Antwort hängt laut Christine Tantschinez von der Zeitschrift „audio“ viel ab: die Ausstattung, die Größe des Geräts, der Preis. „Wer nur beim Joggen Musik hören will, kann ein ganz einfaches Modell nehmen“, so die Expertin. Vielleicht lässt sich dann auch auf das Display verzichten. Zudem kann der Speicher recht klein ausfallen – 2 oder 4 Gigabyte (GB) genügen schon.
Wer einen MP3-Spieler, die heute oft Multimedia-Player sind, weil sie neben Musik auch Fotos und Filme wiedergeben, als Reisebegleiter benötigt, sollte auf eine möglichst lange Akku-Laufzeit achten. 20 Stunden Musik am Stück sind kein Ding der Unmöglichkeit mehr. Die Angaben der Hersteller seien meist recht zuverlässig, so Tantschinez.
Wird der Player als digitales Fotoalbum oder Taschenkino genutzt, ist ein großes und kontraststarkes Display wichtig. Die Auflösung sollte mindestens 320 mal 240 Pixel betragen. Ebenso wichtig sind bei diesen Anwendungen größere Speicher, von 16 Gigabyte aufwärts. Aber auch hier gilt, sich zu fragen, ob Filmchen-Gucken überhaupt sein muss: „Video ist ein Kaufkriterium – genutzt wird es aber nur selten“, sagt Wojtek Rudko, Produktmanager beim Hersteller SanDisk.
„Es wird nach Funktionen gekauft. Ob ein Feature benutzt wird oder nicht, ist dann egal“, sagt auch Tim Bosenick, Geschäftsführer von Sirvaluse. Das Unternehmen aus Hamburg untersucht technische Geräte auf ihre Bedienbarkeit. Diese lasse unter Umständen zu wünschen übrig, wenn der MP3-Player besonders viele Funktionen hat. Geht es um die Bedienbarkeit, so Bosenick, sei weniger oft mehr. Hinzu kommt laut Christine Tantschinez, dass jedes zusätzliche Modul den Klang stören kann. Wer einerseits Wert auf besonders guten Sound legt, andererseits etwa auf den eingebauten UKW-Empfänger verzichten kann, solle das auch tun. Eine berührungsempfindliche Oberfläche wie beim iPod touch sei oft von Vorteil, sagt Bosenick. So lässt sich das Gerät stärker auf den Einzelnen hin konfigurieren: Auf dem Display erscheinen nur Funktionen, die der Besitzer auch verwendet.
Allerdings ist Touchscreen nicht automatisch gut: Es gebe Ausführungen mit schwankender Empfindlichkeit. Sie reagieren an verschiedenen Stellen unterschiedlich auf die Berührungen, so Bosenick. Das kann ebenso zu Fehlbedienung führen wie zu nahe beieinanderliegende Funktionsfelder. Eine beliebte Steuerung für portable Multimedia-Geräte ist das durch den iPod bekannt gewordene Clickwheel. „Da gibt es einige verunglückte Nachahmungen“, sagt Bosenick. Er empfiehlt, insbesondere die Steuerung vor dem Kauf auszuprobieren. Zum Ärgernis kann es werden, wenn der MP3-Player nur mit einem bestimmten Programm zusammenarbeitet. Das ist bei Apples iPods der Fall, die ausschließlich mit iTunes gefüttert werden können. Daneben gibt es Geräte, deren digitale Bibliotheken nur über Windows-Rechner verwaltet werden können. Die meisten Hersteller gehen aber offener um: Oft lassen sich die Player wie externe USB-Festplatten per Drag & Drop mit Musik, Fotos und Filmen bestücken – egal, welches Betriebssystem auf dem Computer läuft. Die Stiftung Warentest untersuchte Ende 2007 eine Reihe von MP3-Spielern mit Videofunktion. Es zeigte sich, dass die Tonqualität bei allen Spielern war. Das Problem waren die mitgelieferten Kopfhörer. Hier lohnt es sich den Angaben zufolge oft, ein besseres Fabrikat hinzuzukaufen.
Im Blickpunkt
MP3-Player für alle Fälle
Geht es nur um Musik beim Joggen, sind einfache Modelle wie diese okay: Samsung YP-U3JQ mit 2 Gigabyte (GB) Speicher (40 Euro), Sansa Clip von SanDisk mit 1, 2 oder 4 GB (35, 44 und 66 Euro), Philips SA2640/02 mit 4 GB (60 Euro).
Die Musiksammlung zum Mitnehmen fällt etwas größer aus, gelegentlich werden auch Fotos oder Videoclips beguckt – dann sind die interessant: Apple iPod Classic mit 16 GB (329 Euro), Trek- stor i.Beat move M mit 8 GB (75 Euro), Sony NWZ-A820 Walkman mit 16 GB (240 Euro).
Wer oft reist, seine Musik ebenso dabei haben möchte wie Lieblingsfilme und zudem ins Internet will, der findet vielleicht unter folgenden Modellen, die auch WLAN bieten, einen Begleiter: Apple iPod touch mit 32 GB (459 Euro), Archos 605 Wifi mit 80 GB (250 Euro), Cowon Q5W mit 80 GB (599 Euro).
Online-Tipp
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