Ein anderer Ford, ein stahlharter „Badewannen-Taunus“ aus den frühen 60ern, hat auch so seine Geschichte: Er hat mal dem Großvater des Reporters gehört, wurde dann vom Besitzer einer Auto-Werkstatt im Schweinfurter Musikerviertel übernommen und liebevoll restauriert. Die alten Aufkleber sind noch dran: inklusive Lichttest-Siegel aus dem Jahr 1986.
Ein Dixi DA 1 aus der Fahrzeugfabrik Eisenach, früher Kleinwagen aus dem Jahr 1929, ist ebenso vertreten wie die Marke Triumph und Opel. Nicht alles sind Sammlerstücke: „Behalten und schrauben“ ist nicht der schlechteste Ansatz für jeden, der stolzer Oldtimer-Besitzer werden will.
Etwa 180 Fahrzeuge – Autos aus der ganzen Region, Militärfahrzeuge aus Rütschenhausen, Traktoren, urige Fahr- und Motorräder – stehen auf dem Gelände. Ein Glücksfall sei das Areal, findet Veranstalter Matthias Günzel. „Andere Gemeinden sind da skeptischer, da heißt es oft, nicht schon wieder ein Oldtimer-Treffen.“ Man brauche schon einen geeigneten Platz, bei den betagten Fahrzeugen tropfe auch mal Öl. In Niederwerrn habe sich Bürgermeisterin Bettina Bärmann sofort bereiterklärt, mitzuhelfen, auch, um wieder etwas Leben in den Altort zu bringen: Alt-Niederwerrn ist derzeit ein Sanierungsfall wie so manches Fahrzeug.