Saskia Langer muss in den kommenden Tagen nicht zur Schule. Die Sportlerin wurde vom Unterricht befreit, damit sie an wichtigen Wettkämpfen teilnehmen kann: den 1. Olympischen Jugend-Winterspielen. Für die reist Saskia nach Innsbruck in Österreich. Die 16-Jährige ist Rodlerin. Sie rast auf einem Schlitten mit einem Affenzahn eine Bahn hinunter. Uns erzählte sie, was es mit dem besonderen Anzug der Rodler auf sich hat.
Saskia Langer: Angefangen hat es eigentlich damit, dass meine Eltern und ich nach einer Freizeitbeschäftigung für mich gesucht haben. Mein Onkel hatte uns das Rennrodeln vorgeschlagen. Dann habe ich es ausprobiert und gleich gesagt: „Das ist es.“ Da war ich neun.
Saskia: Ich rodel auf einer Kunstbahn. Wir haben Schlitten, die sind in einem Forschungszentrum entwickelt. Die wiegen viel mehr. Und man liegt komplett und sitzt nicht.
Saskia: Das ist ein ganz besonderer Nervenkitzel, dieses Tempo. Es ist auch ein Nervenkitzel, dass Risiko dabei ist. Es macht einfach nur Spaß. Man kommt aber auch zum Nachdenken, wie man lenken muss.
Saskia: Nein, gar nicht. Man ist so konzentriert, dass man daran gar nicht denkt. Man denkt nur an die wichtigen Sachen, die man machen muss.
Saskia: Man lernt von Anfang an, dass man keine Angst haben darf. Man fängt ja relativ früh an, manche mit sechs Jahren. Und dann macht man es einfach, weil es Spaß macht. Aber man muss Respekt haben. Man darf nicht leichtsinnig werden.
Saskia: Der Anzug ist ein Teil, das den kompletten Körper bedeckt. Wir ziehen meist Thermo-Unterwäsche oder eine Leggins und ein T-Shirt drunter, weil es ja im Winter ziemlich kalt ist. Der Anzug ist sehr dünn und nicht gerade warm.
Saskia: Er ist elastisch, weil wir beim Start in die Vorspannung gehen. Mit einem unbeweglichen Stoff würde das nicht gehen. Es ist wichtig, dass er glatt ist, damit es keinen Windwiderstand gibt und wir schneller sind. Die Anzüge sind sehr eng. Es darf nichts herumschlabbern bei der Fahrt, sonst wird man langsamer. Sie sind genau an den Körper angepasst.
Saskia: Es ist ein großes Ereignis und etwas ganz Besonderes. Ich freue mich riesig, dass ich da mitdarf. Ich will möglichst viel davon aufsaugen, was sie für uns auf die Beine gestellt haben und Kontakte finden. Und ich werde versuchen, unter die besten Sechs zu kommen.
Saskia: Wir sind ja schon auf Jugend-A-Weltcups, dadurch kenne ich schon viele. Aber es gibt auch Mannschaften, die zu den Weltcups nicht kommen können, weil sie nicht so gefördert werden. Da bin ich gespannt, wer da noch kommt und wen man noch kennenlernen kann.