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WÜRZBURG
Wakerace zum dritten Mal am Stadtstrand in Würzburg
Wakerace zum dritten Mal am Stadtstrand in Würzburg
Foto: Silvia Gralla
Nanna Zimmermann
 |  aktualisiert: 16.12.2020 11:21 Uhr

Kopfüber hängt der Sportler ein paar Sekunden lang über dem Wasser in der Luft, dreht sich weiter rückwärts um den eigenen Körper und macht noch einen weiteren Salto bevor er   Wakeboard und Füße voran   wieder auf dem aufspritzenden Nass auftrifft. Den Griff am Ende einer straff gespannten Leine in den Händen wird er weitergezogen, bleibt auf dem knapp 150 Zentimeter langen Board stehen, gleitet über das Wasser hinter dem rund 35 Stundenkilometer schnellen Motorboot.
 

Acht Wakeboard-Rider treten beim Sternla WakeRace am 24. Juli gegeneinander an und präsentieren dem Publikum spektakuläre Tricks. Ein längeres Programm geht zeitlich nicht   als Bundeswasserstraße lässt sich der Main nur zu den Schiffssperrzeiten für das Event nutzen. "Das ist schade", sagt Frank Lauterbach, Veranstalter des Großevents am Fuß der Festung Marienberg. "Wir würden den Besuchern gerne noch mehr bieten, etwa eine längere Show oder auch die Möglichkeit, selbst einmal auf dem Board zu stehen."



Denn die meisten Besucher des Großevents kommen seltener aus der Szene, haben mit dem Wassersport   wenn überhaupt   nur wenig zu tun. Die Veranstaltung lockt ein bunt gemischtes Publikum an den Würzburger Stadtstrand: Ältere Menschen, Familien mit Kindern, Jugendliche und junge Erwachsene. "Auch recht große Gruppen von Rollstuhlfahrern oder Blinden habe ich gesehen", erzählt Frank Lauterbach. "Das hat mich etwas überrascht. Immerhin liegt am Strand viel und das Event ist sehr aufs Optische ausgelegt. Aber es geht eben allen ums Feeling: Beach, Summer, Lifestyle."

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Im Gegensatz zu den allermeisten anderen Wakeboard-Meisterschaften und Wettbewerben ist das Sternla WakeRace vielmehr auf die Zuschauer ausgelegt, erklärt sich Frank Lauterbach das breit aufgefächerte Publikum. "Vorher wusste hier in der Gegend kaum jemand, was Wakeborden überhaupt ist", sagt er. "Mit dem Sternla WakeRace  haben wir den Sport, gerade das Wakeboarden am Boot statt am Kabel, wesentlich bekannter gemacht. Das finden auch die Rider klasse! Laut ihnen machen wir damit sehr viel für den Sport."

2014 hat die "lauterbach kreativbetreuung e.K. das Sternla Wakerace" zum ersten Mal organisiert und prompt war das Event ein voller Erfolg. "Wir hatten mit 2500 bis 3000 Besuchern gerechnet", erzählt er. "Als dann trotz Regen über 10000 Menschen aufgeschlagen sind, dachten wir nur  Wow! Was haben wir gemacht?  . Das hat uns schon an unsere logistischen Grenzen gebracht." Auf Anhieb war das Sternla WakeRace damit Deutschlands größte Wakeboard-Veranstaltung am Boot   und verdoppelte im Folgejahr nochmal die Anzahl der Besucher und wurde damit die Veranstaltung Nr. 1 in Europa.

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25000 Menschen sind heuer auf dem rund 300 Meter langen Gelände am Stadtstrand erlaubt. "Voriges Jahr waren schon 14 Einlassstopps notwendig." Die schlauchartige Form des Geländes und strikte Auflagen erschweren der Marketingagentur die Organisation zusätzlich. So müssen beispielsweise der Mainkai abgesperrt und Eingangsschleusen errichtet werden   trotz des freien Eintritts.

"Wir würden dem Besucherwunsch gerne folgen und das Ganze noch größer machen", sagt Frank Lauterbach. "Auch Oberbürgermeister Schuchardt lies über das Ordnungsreferat kommunizieren, dass das Sternla WakeRace eine Bereicherung für Würzburg sei. Trotzdem steht leider noch nicht mehr Platz zur Verfügung." Weiter sagt er: Es sei toll zu sehen, dass die zigtausend Besucher wegen des Sports und der Show kommen. "Das ist extrem faszinierend", sagt Frank Lauterbach. "Gefühlte zehn Minuten nach der Preisverleihung ist der Strand plötzlich wie leergefegt."

Entstehung des Sternla Wakerace

Angefangen hat das Ganze damit, dass die Marke Sternla kurz nach der Entstehung 2013 die Marketingagentur lauterbach kreativbetreuung e.K. mit ihrem Facebook-Auftritt beauftragte. "Aber ein bisschen Bier ins Gras legen und  schmeckt und schmeckt und schmeckt  bewegt keinen Menschen", erläutert Frank Lauterbach. "Damit alleine kommt man nicht weiter. Es braucht eine Markenstory und auffällige Highlights, um ohne riesiges Budget Aufmerksamkeit zu bekommen. Folgerichtig sollten wir dann die Strategie dafür entwickeln."

Anzeige für den Anbieter YouTube über den Consent-Anbieter verweigert

Recht schnell gingen die Überlegungen der Agentur in Richtung Trendsport und Event; frühzeitig war ihnen klar, dass Wakeboarden das Passende dafür wäre. "Eine ehemalige Mitarbeiterin ist Deutsche Wakeboard-Meisterin", erzählt Frank Lauterbach, "da war uns schnell klar, dass wir den Main für das Event nutzen wollten und damit auch, dass Wakeboarden das Richtige wäre. Sternla von der Größe des Events zu überzeugen hat ein bisschen länger gedauert." Es hat aber geklappt.

Seitdem arbeiten beide Unternehmen in einem Joint Venture am gemeinsamen Erfolg des Events. Mittlerweile sind auch erste Sponsoren aus den USA involviert. Den Anfragen von Red Bull hat die lauterbach kreativbetreuung aber bisher eine Absage erteilt. "Die würden zwar die Weltbesten Rider mitbringen, aber ansonsten leider nicht viel, was zu dem Event passen würde", sagt Frank Lauterbach. "Aber es heißt schon Einiges, wenn Red Bull als der Inbegriff von Eventmarketing einem sagt, dass wir das Event besser vermarkten als sie es tun."  Events für ein breites Publikum und Nischenthemen seien das Spezialgebiet seiner Agentur, einen roten Faden ins Marketing seiner Kunden zu bringen die Kernkompetenz für die sie bekannt seien.

 
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