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WÜRZBURG
Wachstumskritiker Niko Paech kritisiert „Ablasshandel“
Lebhafte Diskussionen nach dem Vortrag des Wachstumskritikers Niko Paech zeigen, wie sehr das Thema Postwachstum die Bürger umtreibt. FOTO Christ
| Lebhafte Diskussionen nach dem Vortrag des Wachstumskritikers Niko Paech zeigen, wie sehr das Thema Postwachstum die Bürger umtreibt. FOTO Christ
Pat Christ
Pat Christ
 |  aktualisiert: 16.12.2020 10:46 Uhr

Niko Paech radelt gern. Und er tut es oft. Irgendwann hielt der Hosenboden seiner Jeans nicht mehr stand. Das wäre für andere Menschen ein Grund gewesen, die Hose wegzuschmeißen. Nicht so für den Wachstumskritiker. „Ich ging zu meiner Nachbarin, lieh mir ihre Nähmaschine und ließ mir erklären, wie man damit näht“, berichtete der Postwachstumsökonom bei einer Veranstaltung kirchlicher Verbände aus Würzburg im Kolping-Center Mainfranken.

„Wir werden in Sachen Landwirtschaft bald Überraschungen erleben.“
Niko Paech, Postwachstumsökonom

Paech gehört zu einer der populärsten Figuren der „Postwachstumsszene“ in Deutschland. Seit Jahren plädiert der habilitierte Volkswirt, der derzeit an der Uni Siegen lehrt, für eine radikale wirtschaftliche Wende. Weiter zu wachsen, macht er auf vielen Vorträgen und in seinen Büchern klar, wäre nachgerade selbstmörderisch. Denn die nächste Katastrophe, ist er überzeugt, lauert. Sei es, dass das Finanzsystem abermals zusammenbricht. Sei es, dass der Ölhahn abgedreht wird. Sei es, dass es zum ökologischen Kollaps kommt. So schwinden die Insekten: „Weshalb wir in Sachen Landwirtschaft bald Überraschungen erleben werden.“

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