Kaum eine Kuschelrock-CD kommt ohne ihn aus: Bryan Adams – kanadischer Schmusesänger par excellence, der im November – man glaubt es kaum! – in den Kreis der Best Ager eintritt (*5. November 1959). „Summer of '69“, „Cuts Like A Knife“ und „The Only Thing That Looks Good on Me Is You“: Wer kennt sie nicht, die großen Rockhymnen mit einprägsamen Melodien und Texten? Der Beginn seiner Karriere in den 70er Jahren stand noch ganz im Zeichen harter Gitarrensounds, die allerdings nach und nach kommerzielleren, aber dafür erfolgreicheren Balladen weichen mussten. Nicht nur, dass Bryan Adams die Herzen der weiblichen Fans mit Hits wie „(Everything I Do) I Do It For You“ und „Have You Ever Really Loved a Woman?“ im Sturm eroberte; er selbst hat auch ein großes Herz, und zwar für Tiere: Seit Jahren unterstützt er die Tierrechtsorganisation PETA und hat sich zum Wohl der Tiere dem Veganismus verschrieben. Wenn Adams sich nicht gerade für Tierrechte stark macht oder auf der Bühne im Blitzlichtgewitter steht, greift er auch selbst zur Kamera – und das sehr erfolgreich: Christoph Waltz, Vanessa Paradis und Kate Moss gaben sich bereits die Ehre und wurden in ästhetisch anspruchsvoller Weise von ihm abgelichtet. 2006 erhielt Adams für eine Fotoserie mit Mickey Rourke sogar den begehrten Lead Award. Klingt doch ganz danach, als hätte man es mit dem Traumschwiegersohn schlechthin zu tun. Skandale, Alkoholabstürze, Drogengelage? Fehlanzeige. Bryan Adams hat eine reine, weiße Weste. Lediglich in den 90er Jahren kursierten Gerüchte über eine angebliche Affäre mit Prinzessin Diana; das allseits bekannt Fünkchen Wahrheit konnte allerdings nicht nachgewiesen werden. Also doch der Saubermann, für den man ihn hält. Aber wer weiß, manche drehen ja erst mit 55 so richtig auf . . . Foto: Boris Roessler/Dpa
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