
Momentan gibt es in Unterfranken keine Häufung an Pilzvergiftungen. An der Uni-Klinik Würzburg sind heuer bisher laut Pressesprecherin Susanne Just noch keine Fälle aufgetreten. Auch Villinger ist aktuell nichts von Vergiftungen bekannt. „Das sind immer wieder Einzelfälle“, sagt er. Oft komme es auch vor, dass keine Pilzvergiftung vorliege, sondern eine Lebensmittelvergiftung. „Die Leute haben dann den richtigen Pilz erwischt, aber der war zu alt und verdorben“, so Villinger.
Doch was tun, wenn man den falschen Pilz gegessen hat? „Wenn jemand nach einer Pilzmahlzeit unter Übelkeit, Bauchschmerzen oder Erbrechen leidet, sollte sofort der Rettungsdienst (Tel. 112) oder zunächst der Giftnotruf in Bayern unter Tel. (089) 1 92 40 verständigt werden“, rät Ministerin Huml. Auch Herzrasen, Schwindel, Luftnot oder Schweißausbrüche können auf eine Vergiftung durch Pilze hinweisen. Die Symptome könnten zudem erst nach sechs bis zwölf Stunden oder teilweise noch später auftreten. Auch dann ist es laut Villinger wichtig, sich abzusichern.
Laut Pressemitteilung von Melanie Huml sind in Bayern rund 100 Pilzarten bekannt, die als gesundheitsschädlich gelten. Bis zu acht Arten werden als tödlich giftig eingestuft.