Sa., 3. März, 20 Uhr Schrotturmkeller „Franziska zu Reventlow, die Außerordentliche – Leben und Werk einer Emanzipierten, die keine Emanze sein wollte“. Aus urheberrechtlichen Gründen werden die Frauenwochen nicht mit „Mascha Kaleko“ eröffnet, wie geplant, sondern mit dem Lebensbild der Dichterin und Frauenrechtlerin Franziska zu Reventlow. Die schillernde Frau ging als „Skandalgräfin“ in die Geschichte der Emanzipation ein. Sie gilt als Vorkämpferin für die (auch sexuelle) Emanzipation der Frau, trat für die Gleichstellung ein, wandte sich aber ebenso leidenschaftlich gegen die Vermännlichung der Frau. 1871 in Husum geboren, wurde sie zu einem Mittelpunkt der Münchner Künstlerszene. Sie schrieb Romane, Gedichte und Abhandlungen zum Geschlechterkampf. Sie war Mitarbeiterin der satirischen Wochenzeitschrift Simplicissimus. Hans Driesel zeichnet Lebensweg und Lebensumstände dieser außergewöhnlichen, aber auch umstrittenen Frau und liest aus ihrem Werk. Musikalisch umrahmt wird die Veranstaltung von der Harfenistin Anne Kox-Schindelin. Kartenvorverkauf: Tel. (0 97 22) 17 17, hansdriesel@t-online.de. Bei großer Nachfrage Wiederholung am 4. März, 19 Uhr.
Mo., 5. März, 19 Uhr, Palliativstation, Neutorstraße 9/11 Die Palliativstation ist ein Ansatz zur Verbesserung der Lebensqualität von Patienten, die mit einer lebensbedrohlichen Erkrankung konfrontiert sind und deren Familien. Den körperlichen, psychischen und spirituellen Bedürfnissen wird gleichermaßen Aufmerksamkeit geschenkt. Wie dieser ganzheitliche Therapieansatz umgesetzt wird und welche Herausforderungen und Perspektiven die Palliativmedizin bietet, ist Inhalt des Vortrages von Chefärztin Dr. Susanne Röder. Es besteht die Möglichkeit zur Führung über die Station.
Di., 6. März, 16 bis 18 Uhr, Alevit. Gemeinde, Johann-Georg-Gademannstraße 7 Thema: „Mythen und Rituale des Alevitentum“. Die Alevitin Gülsüm Cimen erläutert das Leben als Alevitin und führt in die Geschichte und Kultur ein. Bei der Vorführung des Semah, eines rituellen Tanzes, erhalten die Besucher Einblick in eine Cem-Veranstaltung, die spirituelle Versammlung der Aleviten.
Mi., 7. März, 19.30 Uhr, Kath. Dekanatszentrum, Schultesstraße 21 „Alles beginnt mit der Sehnsucht“. Wer sehnsüchtig ist, ist „krank vor liebendem Verlangen“ (Duden). Sehnsüchte gehören zu einem gelingenden Leben. Sie sind überall zu beobachten. Auch der Glaube hat mit der Erfüllung von Sehnsüchten zu tun. Einigen dieser Sehnsüchte – existenzielle Bedürfnisse – will die Gruppe tanzend nachspüren. Leitung: Annemarie Beiergrößlein. Eine Veranstaltung des Frauentreff KAB.
Fr., 9. März, 15 bis 19 Uhr, Interkulturelles Begegnungszentrum, Obere Straße 14 Lust auf neue Rezepte und Anregungen aus der türkischen, afghanischen oder arabischen Küche? Kennen Sie Gerichte, die sie gerne anderen Frauen vorstellen würden? Frauen unterschiedlicher Herkunft kochen gemeinsam. 5 Euro.
Fr., 9. März, 18 Uhr, Disharmonie „Vorsicht! Frau! – Was uns bewegt – Was wir bewegen“. Das IG Metall Frauenteam lädt am internationalen Frauentag ein. 18 Uhr: Ist die Zukunft weiblich? Was erwarten Frauen von der Erwerbsarbeit, Partnerschaft und Gesellschaft. Mit Christiane Benner, geschäftsführendes Vorstandsmitglied der IG Metall. 19.15: Kabarett mit den „Schrägschrauben“. Monika Helmstreit und Regina Diegel präsentieren, unterstützt von ihren „Musiküssen“, die Sorte Mensch, die sich für das starke Geschlecht hält. Eintritt 5 Euro. Karten bei der IG Metall, Tel. (0 97 21) 20 96 21.
Di., 13. März, 19.30 Uhr, Musikschule „Elternschaft in Partnerschaft. Strategien für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf“, Vortrag der Bundestagsabgeordneten Dorothee Bär. Zwei Drittel der jungen Erwachsenen wünschen sich Kinder und eine gleichberechtigte Aufteilung elterlicher und beruflicher Rechte und Pflichten. Doch mit der Geburt des ersten Kindes rutschen viele Paare von einer gleichberechtigten in eine traditionelle Partnerschaft, in der er das Geld verdient und sie zunächst einmal ganz beim Kind bleibt oder nur stundenweise erwerbstätig ist. Viele Mütter sind mit dieser Rollenverteilung unzufrieden. Die Familienpolitik ist gefordert, Rahmenbedingungen und Anreize so zu setzen, dass Paare das Lebensmodell der Erwerbstätigkeit beider Eltern leben können. Als Stichpunkte seien genannt: Ausbau der Partnermonate beim Elterngeld, Ausbau der Kinderbetreuungsplätze, flankiert durch die Einführung eines Betreuungsgeldes, familienkompatible Gestaltung der Erwerbsarbeit.
Mi., 14. März, 19.30 Uhr, Pfarrzentrum St. Josef, Oberndorf Katholischer Frauenbund: „Voll im Trend oder schief gewickelt? Nachhaltig gut gekleidet“. Vortrag einer Vertreterin des Verbraucherservice Bayern. Schick, attraktiv und dabei noch günstig, so kleiden wir uns gerne. Doch wie schaut es mit der Produktion in Bezug auf die Umwelt und mit den Arbeitsbedingungen aus? 2 Euro.
Do., 15. März, 19.30 Uhr, Altes Rathaus „Angekommen in Schweinfurt?!“, Migrantinnen berichten aus ihrem Leben. Deutschland ist ein Einwanderungsland. Seit fünf Jahrzehnten sind Millionen von Menschen zugewandert. Die Gleichstellungsstelle lädt zu einer Podiumsdiskussion mit Migrantinnen aus verschiedenen Ländern ein. An diesem Abend erzählen die Frauen aus ihrem Leben. Moderation: die Soziologin Homaira Mansury.
So., 18. März, 10 Uhr, KuK, Kino und Kneipe, Ignaz-Schön–Straße. Nach dem Frühstücks-Büfett (10 Uhr) gibt es zwei Filme. Um 12 Uhr: „Das Blaue vom Himmel“, Drama, Deutschland 2011. Als sie gerade eine Reportage über die Unruhen auf dem Baltikum macht, erhält Sofia einen Anruf der Psychiatrie. Ihre Mutter Marga wurde eingeliefert. Sie spricht nur wirres Zeug. Nach und nach gelingt es Sofia, Informationen aus ihr herauszukitzeln und einem großen Familiengeheimnis auf die Spur zu kommen. Dieses führt – nach Lettland. 12 Uhr: „Fliegende Fische müssen ins Meer“, Komödie, Deutschland/Schweiz 2011. „Roberta ist die peinlichste Figur und die unfähigste Mutter aller Zeiten“, sagt die 15-jährige Nana, die die Vorliebe ihrer Mutter für kurze, unglückliche Liebschaften verurteilt und deshalb deren Rolle im Haus selbst übernommen hat. Sie kümmert sich um die jüngeren Geschwister und verdient als Schleusenwärterin den Lebensunterhalt. Als das Jugendamt damit droht, Roberta das Sorgerecht zu entziehen, schwört diese Besserung und Enthaltsamkeit. Tischreservierung: Tel. (0 97 21) 82 35 8.
Weitere Veranstaltungen in der Disharmonie (Seite 28), in St. Johannis (Seite 21). Alle Veranstaltungen im Terminkalender, Seite 26.