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Von der B 19 zur A 71
Redaktion
 |  aktualisiert: 16.12.2020 13:58 Uhr
· Im März 1990 fordert der Regionale Planungsverband Main-Rhön den vierspurigen Ausbau der B  19.

· Im Februar 1991 wendet sich der Bund Naturschutz in Bayern erstmals gegen den Bau einer Autobahn.

· Eine Verbindung von Schweinfurt nach Erfurt wird im März 1991 erstmals als "Verkehrs-Projekt Deutsche Einheit" bezeichnet.

· Bundesverkehrsminister Günther Krause (CDU) entscheidet sich im Februar 1992 für den Bau einer Autobahn 81, obwohl eine Verkehrs-Prognose für das Jahr 2010 laut Straßenbauamt mehr für den Ausbau der B  19 spricht.

· Im Oktober 1992 wird bekannt, dass die A 81 nach der A  13 (Dresden-Prag) das für die Umwelt problematischste Projekt Deutsche Einheit ist.

· November 1993: Raumordnungsverfahren wird eingeleitet. Die Wahllinie Ost setzt sich im März 1994 durch.

· Anfang 1995 wird die A  81 in A71 umbenannt; im Oktober 1995 läuft das Planfeststellungsverfahren für den Abschnitt Schweinfurt-Pfersdorf; beim Erörterungstermin im Mai 1996 werden 10 000 Einwendungen behandelt. Im November 1996: Erörterungstermin für den Abschnitt Pfersdorf-Münnerstadt mit 6500 Einwänden.

· Zum Jahreswechsel 96/97: Debatte, ob der Bau der A  71 aus Geldmangel verschoben oder nur einbahnig gestaltet werden soll.

· September 1997: Planfeststellungsverfahren für das Teilstück Münnerstadt-Mellrichstadt; im Juli 1998: 2500 Einwendungen.

· 12. Dezember 1998: Freigabe des ersten A  71-Teilstücks zwischen Erfurt und Ilmenau.

· Im Januar 1999 widerruft Verkehrsminister Franz Müntefering (SPD) die zunächst von Rot-Grün angekündigte Überprüfung des Projekts. Wenig später bekräftigt Bundeskanzler Schröder: "Die A  71 wird bis zum Jahr 2005 fertig gestellt."

· Im Februar 1999 erläßt die Regierung den Planfeststellungsbeschluss für den Abschnitt Schweinfurt-Pfersdorf, im April folgt der Beschluss für Pfersdorf-Münnerstadt. Einzelne Gemeinden und der Bund Naturschutz reichen Klage ein.

· Am 4. Oktober 1999: bei Hain erster Spatenstich für die A  71 auf unterfränkischer Seite.

· Zur Eröffnung des Rennsteigtunnels am 5. Juli 2003 spricht Bundeskanzler Gerhard Schröder vor 30 000 Menschen. Seither ist die A  71 von Bindersleben bis Meiningen-Süd auf einer Länge von 83 km durchgehend befahrbar. Insgesamt sind 90 Bauwerke fertig gestellt.

· Im Januar 2004 bringt die Insolvenz eines hessischen Bauunternehmens den Zeitplan für die Errichtung der Saaletalbrücke bei Hollstadt und der Thalwasserbrücke bei Münnerstadt ins Stocken. Zwei neue Firmen holen die vertane Zeit auf.

· Am 6. November 2005 erleben 10 000 Menschen die A 71 beim "Anradeln" zwischen Meiningen und Mellrichstadt hautnah.

· Am 17. Dezember 2005 gibt Bundesverkehrsminister Tiefensee die A  71 für den Verkehr frei.

 
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