
Ein Tag einer Familie in den Vereinigten Staaten Amerikas im Jahre 1912: der Vater, ein Schauspieler, seine Frau und die Söhne Jamie und Edmund. Die Familie leidet unter dem unvorstellbaren Geiz des Vaters, dem selbst seine nächsten Angehörigen zum Opfer fallen. Die drei Männer sind Alkoholiker, die Mutter Morphinistin, ihre gemeinsame Welt eine Hölle, in der alle voneinander abhängig sind, ein Entkommen scheint unmöglich. O?Neills Stück ist stark autobiografisch, er notiert die Erfahrungen seiner Kindheit und Jugend und beschreibt eine Realität, die von Rausch und Gewalt bestimmt ist. Und dennoch vermag er auch die bittere Komik dieser Situation anzudeuten, die der Tragik des Geschehens entspringt.
Die Inszenierung von Roberto Ciulli findet ein begeistertes Echo. So lobte etwa der Kritiker Stefan Keim in einem Interview mit WDR 3 Mosaik am 24. Oktober 2014 die virtuose Leistung der vier Darsteller: „Sie müssen das Stück auf einer Schwebe halten, sie müssen noch die realen Menschen durchblitzen lassen, Simone Thoma als Mutter Mary, Klaus Herzog als Vater James und Fabio Menéndez und Marco Leibnitz als die beiden Söhne. Die machen das ganz ausgezeichnet, dass man sie noch als konkrete Menschen sieht, aber sie überhöhen das Ganze etwas ins Spukhafte, etwas ins Gespenstische, und so werden die Schwächen des Stückes eliminiert.