Es duftet nach frisch gebratenem Huftsteak und Lachspralinen, die Pasta wird frisch zubereitet und jeder zweite Besucher kaut genüsslich einen Leckerbissen oder probiert ein Wasser aus der Region. Die vierte Gastro-Fach-Franken, eine Fachmesse für Köche, Gastronomie-Geschäftsführer und Betriebsleiter hat am Montag ihre Pforten im Vogel Convention Center geöffnet. Noch bis Dienstag, 18 Uhr, zeigen 90 Ausstellerfirmen ihre Produkte.
Organisator Friedrich Walther, selbst Unternehmer, der selbst den Gastro-Großhandel beliefert: „Wir haben bei unserer Messe fränkische und bundesweite Food-Aussteller und mainfränkische Dienstleister. Unser Angebot auf 1000 Quadratmetern Ausstellungsfläche richtet sich an Fachbesucher.“ Der normale fränkische Genießer, der nicht in der Branche arbeitet, kann sich die Messe also nicht anschauen. Walther hatte sich jedenfalls für seine eigene Präsentation etwas Besonderes ausgedacht: Eine hübsche, quicklebendige Meerjungfrau thronte hoch über dem Frischfisch.
Hingucker Molekularküche
Überall wird gefachsimpelt, es geht um neue Produkte und Altbewährtes. Besonderer Hingucker und Geschmack: Früchtekaviar, das sind wohlschmeckende weiche Kügelchen gefüllt mit Fruchtsaft in unterschiedlichen Farben und Geschmacksrichtungen aus der Molekularküche.
Zur Eröffnung hatten sich einige Ehrengäste eingefunden, unter anderem acht Weinprinzessinnen aus dem Kreis Kitzingen. Und beim Wettbewerb um den goldenen Kloß war auch ein Vertreter des gleichen Landkreises unangefochtener Sieger: Stellvertretender Landrat Robert Finster hatte das Gewicht des Kloßteiges am besten eingeschätzt, denn es galt, der Franken liebste Beilage auf genau 160 Gramm hin zu drehen. Die Ergebnisse der weiteren Teilnehmer: CSU-Landtagsabgeordneter Manfred Ländner 161 Gramm, IHK-Chef Ralf Jahn 162 Gramm, die Würzburger CSU-Stadträte Emanuele de la Rosa 164 und Wolfgang Roth 165 und Würzburgs Bürgermeister Adolf Bauer 166.
Im vierten Jahr das Gesellenstück
Mitorganisator Rudolf Thomas freute sich über das Messe-Gesellenstück: „Die ersten drei Jahre lernten wir, jetzt im vierten Jahr, haben wir die Gesellenprüfung geschafft.“ Zum ersten Mal kostet die Messe übrigens Eintritt. „Wir setzen auf Klasse statt Masse.“ Im Jahr 2011 kamen 2500 Besucher und 800 Firmenvertreter zur Gastro-Fach-Franken.
„Die fränkische Gastronomie ist im Jahr 2011 um acht Prozent gewachsen. Unsere Messe ist die richtige Antwort auf diese Entwicklung“, sagte Walther in einer kurzen Ansprache. Und Jahn freute sich, dass die Gastro-Messe mit regionalem Flair gar in die Top 10 der deutschen Veranstaltungen aufgerückt ist. Vielleicht gebe es ja bald einen Messe-Oscar dafür, mutmaßte er. Die erfolgreiche Messe ist ein Indikator für das gute Konsumklima in Franken, bilanzierte Bürgermeister Bauer.