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GRETTSTADT
Verschollen geglaubte Pieta steht jetzt am idyllischen Wiesenplatz
Verschollen geglaubte Pieta steht jetzt am idyllischen Wiesenplatz       -  (rv)  Im Rahmen einer Maiandacht segnete Pfarrer Thomas Amrehn die neu aufgestellte Sandmarter. Über 80 Gläubige waren zu dem idyllisch gelegenen Wiesenplatz Richtung Unterspiesheim gekommen. Der Pfarrer hob die Bedeutung der Bildstöcke als Kulturgut hervor. Die Sandmarter wurde um 1717 aufgestellt, die Volksfrömmigkeitstradition lag damals besonders auf der Betrachtung des Leidens Marias. So entstand das Bildnis der schmerzhaften Mutter Gottes, der Pieta. Das Bild Marias mit dem toten Sohn auf ihrem Schoß ziert auch die Rückseite des Bildstocks. „Gerade bei diesem Bild vom Inbegriff der Schmerzen Mariens schweigt die Bibel“, sagte Pfarrer Amrehn. Die Volksseele habe sich mit dieser Leerstelle nicht abgefunden und eigene Bilder gemalt beziehungsweise Bildstöcke errichtet. Bei Aufräumarbeiten im Bauhof war die schon als verschollen geglaubte Marter wieder entdeckt worden. Rund 35 Jahre lagerte der Bildstock in einer Ecke. Der langjährige Gemeinderat Georg Laufer hat sich dann gemeinsam mit Bürgermeister Ewald Vögler um den Wiederaufbau der Marter gekümmert, und der pensionierte Grettstadter Steinmetz Helmut Böhm hat den Bildstock hergerichtet. Die Rückseite war stark zerfallen, so dass Böhm diese nach alten Fotografien fast vollständig neu anfertigen musste. Weitere Helfer waren Werner Reuß, Karl Böhner, Elmar Kutzenberger und Joachim Böhm. Das Voluntenzwischenstück des Bildstockes zeigt vorne und hinten einen geflügelten Engelskopf, die Reliefvorderseite die Kreuzigung Christi und auf der Rückseite das Relief der Pieta. Seitlich sind der heilige Petrus und Paulus dargestellt.
Foto: Ruth Volz | (rv) Im Rahmen einer Maiandacht segnete Pfarrer Thomas Amrehn die neu aufgestellte Sandmarter. Über 80 Gläubige waren zu dem idyllisch gelegenen Wiesenplatz Richtung Unterspiesheim gekommen.
Ruth Volz
 |  aktualisiert: 16.12.2020 11:47 Uhr
Im Rahmen einer Maiandacht segnete Pfarrer Thomas Amrehn die neu aufgestellte Sandmarter. Über 80 Gläubige waren zu dem idyllisch gelegenen Wiesenplatz Richtung Unterspiesheim gekommen. Der Pfarrer hob die Bedeutung der Bildstöcke als Kulturgut hervor.

Die Sandmarter wurde um 1717 aufgestellt, die Volksfrömmigkeitstradition lag damals besonders auf der Betrachtung des Leidens Marias. So entstand das Bildnis der schmerzhaften Mutter Gottes, der Pieta. Das Bild Marias mit dem toten Sohn auf ihrem Schoß ziert auch die Rückseite des Bildstocks. „Gerade bei diesem Bild vom Inbegriff der Schmerzen Mariens schweigt die Bibel“, sagte Pfarrer Amrehn. Die Volksseele habe sich mit dieser Leerstelle nicht abgefunden und eigene Bilder gemalt beziehungsweise Bildstöcke errichtet.

Bei Aufräumarbeiten im Bauhof war die schon als verschollen geglaubte Marter wieder entdeckt worden. Rund 35 Jahre lagerte der Bildstock in einer Ecke. Der langjährige Gemeinderat Georg Laufer hat sich dann gemeinsam mit Bürgermeister Ewald Vögler um den Wiederaufbau der Marter gekümmert, und der pensionierte Grettstadter Steinmetz Helmut Böhm hat den Bildstock hergerichtet.

Die Rückseite war stark zerfallen, so dass Böhm diese nach alten Fotografien fast vollständig neu anfertigen musste. Weitere Helfer waren Werner Reuß, Karl Böhner, Elmar Kutzenberger und Joachim Böhm. Das Voluntenzwischenstück des Bildstockes zeigt vorne und hinten einen geflügelten Engelskopf, die Reliefvorderseite die Kreuzigung Christi und auf der Rückseite das Relief der Pieta. Seitlich sind der heilige Petrus und Paulus dargestellt.
 
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