Vor einem halben Jahr hat der Kreisjugendring (KJR) Würzburg beschlossen, eine Verbindung zwischen den Mitgliedsvereinen und Schulen herzustellen. Auf der Vollversammlung stellte Carsten Hackel, Vorsitzender des KJRs, Verena Holzinger vor. Die im Frühjahr geschaffene Stelle „Jugendarbeit und Schule“ wurde mit ihr besetzt.
Die studierte Sozialpädagogin hat in einem halben Jahr das „Jugendarbeit macht Schule“-Programm, kurz „Jums“, auf die Beine gestellt. Die Schule nimmt immer mehr Zeit im Alltag der Jugendlichen in Anspruch, das führt zu einem Nachwuchsschwund in den Vereinen. Das Jums-Programm soll die Arbeit von Schule und Vereinen verbinden, um den Jugendlichen eine umfassendere Bildung, und den Vereinen Zukunftssicherheit zu verschaffen.
Gleichberechtigte Partner
Der Kreisjugendring unterstützt dabei Vereine und Schulen gleichermaßen bei der Kontaktaufnahme, Planung und Organisation von Projekten. „Denkbar ist zum Beispiel eine Verbindung von Sportangeboten der Vereine mit denen der Schule, Bastel- und Kunstkurse, Tutorenfortbildungen oder Schülerzeitungen“, erklärt Verena Holzinger.
Bei Umfang und Güte der Projekte kommt es allein auf das Engagement der Beteiligten an, der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt. „Uns ist aber wichtig, dass Vereine und Schulen gleichberechtigte Partner sind und jeder etwas von der Kooperation hat“, fügt die Sozialpädagogin hinzu.
In Waldbüttelbrunn funktioniert die Idee hinter Jums schon. An der Grund- und Mittelschule in Waldbüttelbrunn gibt es seit 1. November verschiedene Arbeitsgruppen, in denen sich einerseits die Vereine an der Schule präsentieren können, andererseits die Schüler eine weitläufigere Ausbildung bekommen. So können die Jungen und Mädchen in den Arbeitsgruppen das Bogenschießen lernen, sich als Köche ausprobieren oder mit der Jugendabteilung des Bund Naturschutzes ihre Umwelt entdecken.
Weitere Anfragen
Auch die Grund- und Mittelschule Röttingen und die Grundschule Hettstadt haben beim KJR angefragt. „Ich hoffe, dass noch viele Schulen oder Vereine auf uns zukommen. Die Resonanz aus Waldbüttelbrunn ist sehr positiv“, sagt Verena Holzinger, „wir haben Kapazitäten frei“.
