
Vor einem halben Jahr der umjubelte Baumeister des Erfolges, nun der frustrierte Sündenbock: Geschäftsführer Jörg Schmadtke und der Fußball-Bundesligist 1. FC Köln haben sich getrennt. Damit hat die Krise des Tabellenletzten zu überraschenden personellen Konsequenzen geführt.
„Der Vorstand des 1. FC Köln und Jörg Schmadtke sind nach eingehender und intensiver Analyse zu unterschiedlichen Auffassungen im Hinblick auf die zukünftige sportliche Ausrichtung des Clubs gekommen. Aus diesem Grund haben sie sich dazu entschlossen, den bis 2023 laufenden Vertrag als Geschäftsführer in beiderseitigem Einvernehmen mit sofortiger Wirkung aufzulösen”, teilte der Club in einer schriftlichen Erklärung mit.
Die öffentliche Stimmung gegen den lange Zeit als Kultfigur umjubelten Schmadtkte, kürzlich vom Magazin „11Freunde” noch als bester Manager der Liga ausgezeichnet, hatte sich spätestens nach der 0:1-Niederlage der Kölner in der Europa League in Borissow gedreht. Die Fans forderten lautstark den Rauswurf des Mannes, der zuvor für seine kluge Einkaufspolitik immer gelobt wurde. Vor dieser Saison hatte der Sportchef mit einigen personellen Entscheidungen weniger Glück.