Dienstagmorgen um 9.55 Uhr endete eine Trainer-Ära beim Fußball-Bezirksoberligisten TSV Karlburg. Vorsitzender Gerd Spengler teilte seinem Coach Harald Funsch telefonisch mit, dass sich der Verein mit sofortiger Wirkung von ihm trennen werde. Nach sechseinhalb Jahren endet damit eine Zusammenarbeit, die höchst erfolgreich gewesen war und die die Karlburger sogar für ein Jahr in die Landesliga geführt hatte. Funschs Nachfolger steht auch schon fest: Es ist Co-Trainer Thomas Kaiser, der das Team zur kommenden Saison ohnehin übernommen hätte.
Zu den Gründen wollte TSV-Vorsitzender Spengler sich nicht äußern. „Ich bedauere, dass es so gekommen ist. Nach unserer langen Zusammenarbeit war ich überzeugt, dass wir die Sache bis Saisonende noch gut über die Bühne kriegen.“ Funsch hatte zuletzt immer wieder den zu kleinen Kader kritisiert. Als das Team am Sonntag mit nur einem Auswechselspieler, der auch noch angeschlagen war, zum Auswärtsspiel nach Bad Königshofen (Endstand 4:4) gereist war, hatte der Coach von „unhaltbaren Zuständen“ gesprochen.
Kein Kommentar zu den Gründen
Funsch reagierte gefasst auf die Entscheidung des Vereins: „Ich war überrascht, aber ich bin professionell genug, um solch eine Entscheidung zwar nicht zu akzeptieren, aber zu tolerieren. Ich finde es schade. Denn ich hatte mir gerade das Restprogramm angeschaut und war der Überzeugung, dass wir zumindest noch in der Lage gewesen wären, Zweiter zu werden und in die Relegation zu kommen.“ Der entlassene Coach nahm keine Stellung zu den Gründen: „Ich habe die schriftliche Begründung noch nicht zugestellt bekommen, daher kenne ich die Gründe nicht, sie sind mir am Telefon nicht genannt worden.“ Zur Vermutung, der Verein könnte sich durch seine öffentlich geäußerte Kritik durch ihn schlecht repräsentiert gesehen haben, meinte der Oberdürrbacher: „Grundsätzlich ist es so, dass ich immer nur Dinge gesagt habe, die auch der Wahrheit entsprechen.“ Funsch wollte auch nicht nachkarten und stellte klar: „Ich wünsche der Mannschaft und dem Verein alles Gute.“