
Und am Ende, da sieht man das Treibholz im Hafenbecken schwimmen. Die Bühne vor dem Kulturspeicher – umgeben von ausgebleichten Ästen, kleinen Stämmen, die es hergetrieben hat von weit, weit her. Über Flüsse und Ozeane, von der Westküste Nordamerikas über das Mittelmeer und noch an England vorbei bis nach Würzburg, zum Hafensommer.
„Mighty Oaks“ haben das Treibholz besungen. In einem kleinen Song über diesen einen, guten Platz, den es für jeden auf Erden gibt, irgendwo. Für Ian Hooper ist das Gig Harbor, irgendwo hinter Seattle an einem Strand. Barfuß, in einem Treibholzstuhl aus Treibholz.
Am Montag freilich, da war Würzburg für den Sänger und Songwriter aus den USA der richtige Platz: ausverkauftes Konzert, 1300 vor allem junge Leute auf der Hafentreppe vor der schwimmenden Bühne. Und die Regenwolken, die tagsüber schwer über der Stadt gehangen waren, hatten sich auch zeitig verzogen. Solche Abende braucht der Hafensommer, solche Abende machen Veranstalter und Publikum froh.