
Der Manager vermisste eine klare Spielidee, hatte Weinzierl zunächst aber wohl eine Chance geben wollen, vom 1. Juli an mit verändertem Kader in die Vorbereitung auf die neue Saison zu gehen. Offenbar konnte Weinzierl Heidel aber nicht mehr von seinem Konzept überzeugen. So reifte bei Schalkes Führung der Entschluss, den abermaligen Neuanfang zu wagen.
Dem mit viel Vorschusslorbeeren für drei Millionen Euro vom FC Augsburg losgeeisten Coach wurde nicht nur der katastrophale Saisonstart mit fünf Bundesliga-Niederlagen zum Verhängnis. Er schaffte es trotz eines Zwischenhochs im Herbst auch nicht, dem Revierclub eine klare Struktur und Spielidee zu vermitteln. Die schweren Verletzungen und Langzeitausfälle von Leistungsträgern wie Coke, Breel Embolo oder Naldo erklärten nur teilweise die schwankenden Auftritte.
Heidel, der mit seinen Last-Minute-Transfers im vorigen August den krassen Fehlstart mit begünstigte, mochte das große Verletzungspech später nicht mehr als Entschuldigung gelten lassen. Zuletzt wurden zudem Klagen aus dem Spielerkreis laut, Weinzierl habe das Team in zwei Lager gespalten.