
Als im Januar die Australian Open liefen, waren Madison Keys und Sloane Stephens zum Zuschauen gezwungen. Beide hatten Operationen hinter sich, beide dachten nicht einmal im Traum daran, sich sieben Monate später in einem Überraschungsfinale der US Open gegenüberzustehen. Der 22-jährigen Keys schoss dieser Gedanke direkt nach ihrer Halbfinal-Gala durch den Kopf - und sie musste lachen. Die zwei Jahre ältere Stephens erzählte, wie sie zu Beginn des Jahres mit eingegipstem Fuß auf dem Sofa festhing und sich das Tennis-Geschehen in Melbourne im Fernsehen anschaute.
„Hätte mir bei meinem Comeback jemand erzählt, dass ich jetzt hier im Finale stehen würde, wäre ich wahrscheinlich in Ohnmacht gefallen”, sagte die kecke und eigentlich stets selbstbewusst auftretende Stephens. An diesem Samstag (22.00 Uhr MESZ) erleben nun beide ihre Grand-Slam-Final-Premiere. Eine der beiden befreundeten Spielerinnen wird sich als erste Amerikanerin nach Venus und Serena Williams in den bedeutendsten Siegerlisten verewigen. Eine neue Generation ist gerade dabei, ihre eigene Geschichte zu schreiben.