Von „tektonischen Verschiebungen“ war kurz nach Bekanntwerden der Prognose am Sonntag um 18 Uhr die Rede gewesen, und der aus der Geologie stammende Begriff passt durchaus auch auf die politische Landschaft im Wahlkreis Würzburg.
Solide Arbeit im Bundestag
Denn zwar konnte CSU-Mann Paul Lehrieder sein Mandat als Direktkandidat klar verteidigen, doch musste er gegenüber 2013 deutlich Federn lassen. Dass er dennoch nicht nur sein Direktmandat klar verteidigen konnte, sondern auch über dem Zweistimmenergebnis der CSU liegt, dürfte nicht zuletzt auf eine solide Arbeit im Bundestag und einen sehr feingliedrigen Wahlkampf zurückzuführen sein.
SPD-Direktkandidatin Eva-Maria Linsenbreder ist es hingegen nicht gelungen, sich als Alternative zum CSU-Platzhirsch darzustellen. Für die Sozialdemokratin ist das wohl auch deshalb schmerzhaft, weil sie als erfahrene Kommunalpolitikerin über jene Bodenständigkeit verfügt, aus der sich normalerweise ein gehöriger Teil des Vertrauens speist, das man als Wahlkreis-Kandidat einer Volkspartei braucht.