Der 31-Jährige ist bei den "Korbmachern" zusammen mit dem 34-jährigen Uwe Ernst der "alte Hase" im Team. Und als solcher unverzichtbar. Als beide verletzt waren, schwächelten die Sander. Wie wichtig Stein, der Spielmacher aus dem defensiven Mittelfeld, und Sturmtank Ernst sind, zeigte sich nicht zuletzt am vergangenen Sonntag als die beiden in Hof nach einem 0:2-Rückstand erstmals wieder eingewechselt wurden und den FCS prompt noch zu einem 4:2 führten.
"Da geht ein Ruck durch die Mannschaft", sagt Stein. Vor allem wenn ein Zweitliga-erfahrener Kempe wie Roland Stein hinten drin steht, der es versteht, ein Spiel zu dirigieren, im Notfalle die Ärmel hochzukrempeln und auch mal seinen Mitstreitern verbal in den Allerwertesten zu treten.
Seinen größten Auftritt hatte Stein noch in Diensten des TSV Vestenbergsgreuth, als er im legendären Pokalspiel gegen den FC Bayern München das entscheidende 1:0 erzielt hatte. "Eine Zeit lang konnte ich das nicht mehr hören", meint der 31-Jährige lachend. "Aber inzwischen geht das wieder, so häufig werde ich ja inzwischen nicht mehr drauf angesprochen." Zu Beginn der Saison war Stein vom FC 05 Schweinfurt gekommen. Die "Schnüdel" hätten ihn trotz einiger Rückenprobleme gerne noch gehalten. "Der Rücken war aber nicht der Grund, warum ich in die Landesliga zurück bin", beteuert er, "das hat mit meiner Arbeit zu tun. Zudem habe ich es jetzt doch etwas näher zum Training."
Gemeinsam mit seinen Brüdern Thomas und Alexander betreibt Stein auf einem Aussiedlerhof bei Strullendorf nämlich eine große Schweinezucht. "Wir haben 1000 Stück, da lohnt sich das schon noch. Wie ziehen die Ferkel auf, mästen sie und dann werden sie verkauft." Deshalb steht Stein täglich selbst im Stall.
In Sand fühlt sich der 31-Jährige auf jeden Fall "sauwohl." "Der Zusammenhalt, das habe ich in noch keinem Verein so erlebt." Vor allem den rührigen Fanclub "Ostkurve" hebt er hervor, der zuletzt in der Winterpause in Eigenregie den Spielern feste Mannschafts-Bänke gezimmert hat. Die Stein'sche Schweinezucht wird übrigens auch den Mannschaftskollegen zugute kommen. "Am Saisonende werde ich auf dem Hof eine große Fete schmeißen. Wir habe ja viel Platz und sogar ein Schwimmbecken da." Und natürlich das ein oder andere Spanferkel. Selbst wenn es dann keinen Aufstieg zu feiern gäbe, wäre das auch nicht so schlimm. Schließlich spielt Rolands kleiner Bruder Alexander in Strullendorf und hat durchaus Chancen, mit dem FC in die Landesliga aufzusteigen: "Ein Bruder-Duell, das wäre ja auch was."