Kirchner, selbst Sprintweltmeister und Olympiasieger, sah nach einem denkwürdigen Rennen einige Parallelen zu sich selbst. „Ich habe es auch geschafft, einmal im Jahr Null zu schießen”, sagte der Bundestrainer mit einem Augenzwinkern. Er beschrieb Doll als „Frohnatur, absoluter Unruhegeist und Stimmungsmacher”.
Doll startet zum dritten Mal bei einer WM. Bisher verhinderten seine Probleme im Stehendschießen konstant gute Platzierungen, als Vierter und Sechster war er bisher nur zweimal in den Top Ten. Der 1,7-Abiturient kämpft bis zum Umfallen, kann seine Leistungen sehr reflektiert einordnen, dank seiner läuferischen Qualitäten wird er im Kollegen-Kreis auch als „Rennsemmel” bezeichnet.
Der Hobby-Koch hat sogar einen eigenen Blog, wo er vielfältige Rezepte vorstellt. Sein Lieblingsgericht nach einem Erfolg ist Rehrücken mit Spätzle, Rotkohl und Maronen. Mit Video- und Fotokamera ermöglicht er den Fans Einblicke ins Teamleben. Sein Opa war Jäger, sein Ur-Ur-Großvater Professor Franz Kohlhepp sogar einer der Mitbegründer des Deutschen Skiverbandes.