Hochfilzen (dpa) - Benedikt Doll sprang nach dem Rennen seines Lebens glückstrahlend auf das Podest. Der Schwarzwälder gewann bei der Biathlon-WM in Hochfilzen den Sprint denkbar knapp vor Johannes Thingnes Bö aus Norwegen und Frankreichs Superstar Martin Fourcade.
Nach Dolls Überraschungs-Coup flippte Bundestrainer Mark Kirchner völlig aus. „In mir ist eine tiefe Freude und Genugtuung”, sagte Kirchner wenig später im ZDF. „Es ist einfach geil, dass er das geschafft hat. Ich habe immer an ihn geglaubt.”
Ausgerechnet bei der WM zahlte der in der Loipe pfeilschnell laufende 26 Jahre alte Doll das Vertrauen zurück und blieb endlich einmal am Schießstand fehlerfrei. „Es war einfach das perfekte Rennen”, sagte Doll. Und weil Topfavorit Martin Fourcade gleich zweimal patzte und Johannes Thingnes Bö auf der Schlussrunde die Puste ausging, bescherte Doll den deutschen Skijägern im dritten WM-Rennen in Tirol nach Mixed-Gold und Dahlmeier-Silber im Sprint schon die dritte Medaille.