
Die Lage in Afrika sei dramatisch, so Traudl Lommel. Ein Prozent der Bevölkerung sei blind. Das seien zehnmal so viele Menschen wie in den Industrieländern. Die meisten hätten nicht erblinden müssen; sie wurden es aus Unwissenheit, wegen Mangelernährung und unzureichender Behandlung. Und viele wüssten gar nicht, dass ihre Blindheit heilbar ist. Sie werden von der Gesellschaft verstoßen und von den Angehörigen versteckt.
Mit relativ wenig Geld könne viel Gutes bewirkt werden, sagt Traudl Lommel. So könne man für 18 Euro einen Patienten behandeln, der selber über gar keine Mittel verfügt. Und für 80 Euro kann einem Blinden eine Kunstlinse eingesetzt werden. für 200 Euro bekommt man Nahtmaterial für 90 Operationen. 2200 Euro beträgt das Jahresgehalt einer OP-Schwester in Kenia.