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RIEDEN
Simone Strobels Fundort war nicht Tatort
Simone Strobel
Foto: bwü
Manfred Schweidler
 |  aktualisiert: 27.04.2023 00:32 Uhr
Staatsanwaltschaft und Kripo Würzburg haben am Dienstag offiziell bestätigt, dass im Fall der getöteten Simone Strobel eine Belohnung von 10 000 Euro für Tipps ausgesetzt wurde, die zur Lösung des Gewaltverbrechens führen. Damit bestätigen sie einen Bericht dieser Zeitung über den Stand der Ermittlungen zu dem neun Jahre zurückliegenden Verbrechen an der 25-Jährigen aus Rieden (Lkr. Würzburg).

„Die Polizei sowie die Staatsanwaltschaft haben die Hoffnung nicht aufgegeben, den gewaltsamen Tod von Simone Strobel auch nach der langen Zeit noch aufklären zu können,“ heißt es in der Presseerklärung der zwei Ermittlungsbehörden. Klar ist auch, in welche Richtung die Belohnung zielt. Ermittler „schließen nicht aus, dass in der Zwischenzeit  irgendjemand aus dem Umfeld der Begleiter der Getöteten etwas erfahren hat, das für die Ermittlungen von Bedeutung sein könnte.“

Die 10 000 Euro sind in Deutschland und Australien auszahlbar. Die Belohnung „könnte als finanzieller Anreiz mögliche Zeugen dazu bringen, ihr bislang noch nicht preisgegebenes Wissen jetzt doch zu offenbaren,“ hofften Ermittler. Sie gehen nach wie vor von der Hypothese aus, dass Simones Begleiter – ihr Freund Tobias, dessen Schwester Kathrin sowie ein dritter Begleiter mit Vornamen Jens – der Polizei entscheidende Punkte darüber verschwiegen, was in der Nacht von Simones Verschwinden am 11. Februar 2005 geschah.

Australische Medien veröffentlichen Aufnahmen von Überwachungskameras, die das Quartett bei einem Kneipenbummel durch die Stadt Lismore zeigen. Danach kamen sie gemeinsam auf den Campingplatz zurück. Sechs Tage später wurde Simones Leiche auf einem Sportgelände in der Nähe gefunden.

Ein Ermittler sagte: „Der Fundort ist nicht der Tatort“. Simone wurde aller Wahrscheinlichkeit nach erstickt. Die Kripo fragt: „Hat jemand im Gespräch mit anderen Personen in den zurückliegenden Jahren irgendetwas erfahren, das bei der Aufklärung des Verbrechens von Bedeutung sein könnte?“ In Australien wird gezielt nach der verschwundenen Kleidung Simones gefragt. Hinweise nimmt die Kripo in Würzburg unter der Telefonnummer 09 31 / 4 57 17 32, die Polizei in Australien sowie jede andere Polizeidienststelle entgegen.

Auch in Australien stößt der fall auf ein großes Medienecho. Zeitungen am Tatort in Lismore und in Sydney berichten über die Belohnung. In der Internet-Ausgabe des "Lismore Northern Star" war die Nachricht die Top-Meldung.
 
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