
Mit einem Dauergrinsen warf sich Rosberg später an der Box in die Feier seiner Mannschaft, immer mittendrin im Pulk der Mechaniker und Ingenieure. Hamilton dagegen war nur eine Randfigur und eilte nach den ersten Schnappschüssen zum wartenden Flieger von Team-Aufsichtsratschef Niki Lauda. „Unser Fokus ist, ihn wieder aufzubauen. Nach so einem Rennen ist nicht der Zeitpunkt, den Finger in die Wunde zu legen”, sagte Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff vor dem gemeinsamen Rückflug mit Hamilton.
Abschreiben will Wolff seinen Superstar auch jetzt noch nicht, obwohl Rosberg vier der fünf Grand Prix seit der Sommerpause gewann und 52 Punkte mehr eroberte als Hamilton. „Lewis funktioniert am besten, wenn er unter Druck ist und ein Ziel hat. Es bleibt ein intensiver Zweikampf”, sagte Teamchef Wolff.
Davon geht auch Rosberg aus, der auf dem besten Weg ist, nach Michael Schumacher (7 Titel) und Vettel (4) der dritte deutsche Formel-1-Weltmeister zu werden. „Es ist immer noch ein weiter Weg”, sagte der 31-Jährige. Und doch weiß auch er: Der Triumph ist so nah wie nie zuvor.