zurück
RIMPAR
Rimpar ringt Coburg im Frankenderby nieder
Die Zweitliga-Handballer aus Rimpar bei Würzburg siegten am Mittwochabend mit 32:28 (15:14) und rücken nach Bittenfelds Patzer auf Rang zwei vor.
Geballte Freude: Die Rimparer Jan Schäffer (links) und Jan Winkler bejubeln den Derbysieg gegen Coburg.
Foto: Frank Scheuring, Foto2press | Geballte Freude: Die Rimparer Jan Schäffer (links) und Jan Winkler bejubeln den Derbysieg gegen Coburg.
Jörg Rieger
 |  aktualisiert: 16.12.2020 11:45 Uhr

Handball

2. Bundesliga Männer
 
HSG Nordhorn/Lingen – Eintracht Baunatal 29:22  
Eintracht Hildesheim – VfL Bad Schwartau 20:19  
ThSV Eisenach – Bayer Dormagen 31:26  
HC Empor Rostock – HG Saarlouis 26:30  
ASV Hamm/Westfalen – SC DHfK Leipzig 31:27  
DJK Rimpar Wölfe – HSC Coburg 32:28  
TV Großwallstadt – TV Emsdetten 29:18  
TV Neuhausen – EHV Aue 22:27  
SV Henstedt/Ulzburg – TV Bittenfeld 24:24  
 
1. (1.) SC DHfK Leipzig 17 15 0 2 500 : 416 30 : 4  
2. (3.) DJK Rimpar Wölfe 17 13 0 4 428 : 414 26 : 8  
3. (2.) TV Bittenfeld 17 11 3 3 482 : 426 25 : 9  
4. (4.) HSG Nordhorn/Lingen 17 12 1 4 446 : 410 25 : 9  
5. (5.) HSC Coburg 17 11 0 6 477 : 437 22 : 12  
6. (7.) TV Großwallstadt 17 11 0 6 449 : 412 22 : 12  
7. (6.) VfL Bad Schwartau 17 9 3 5 452 : 425 21 : 13  
8. (8.) ASV Hamm/Westfalen 17 9 3 5 495 : 484 21 : 13  
9. (9.) ThSV Eisenach 17 9 1 7 502 : 449 19 : 15  
10. (11.) EHV Aue 17 8 1 8 429 : 423 17 : 17  
11. (10.) TV Neuhausen 17 6 3 8 443 : 434 15 : 19  
12. (14.) SV Henstedt/Ulzburg 17 7 1 9 452 : 461 15 : 19  
13. (12.) HC Empor Rostock 17 7 1 9 466 : 490 15 : 19  
14. (13.) TV Emsdetten 17 6 2 9 494 : 514 14 : 20  
15. (15.) HG Saarlouis 17 7 0 10 459 : 496 14 : 20  
16. (16.) TUSEM Essen 17 4 3 10 394 : 418 11 : 23  
17. (17.) Bayer Dormagen 17 4 1 12 447 : 496 9 : 25  
18. (18.) TV Hüttenberg 17 3 1 13 403 : 443 7 : 27  
19. (19.) Eintracht Hildesheim 17 3 1 13 410 : 489 7 : 27  
20. (20.) Eintracht Baunatal 17 2 1 14 415 : 506 5 : 29  

DJK Rimpar Wölfe – HSC Coburg 32:28 (15:14)

An einem tristen Vormittag im September – die Zweitliga-Saison war gerade fünf Spieltage alt – hat Rimpars Trainer Jens Bürkle bei einem Pressetermin verlauten lassen, dass trotz des Sahnestarts ohne einen Punktverlust irgendwann der körperliche Einbruch seines Teams kommen werde. Dies lasse sich bei der Doppel-Belastung von Beruf und Sport gar nicht vermeiden.

Noch hat sich Bürkles Befürchtung nicht bewahrheitet. Denn die kleine Niederlagen-Serie der Wölfe ist mit dem gestrigen Abend beendet, ehe sie eine größere werden konnte. Die Rimparer haben in einem packenden Frankenderby den HSC 2000 Coburg verdientermaßen mit 32:28 (15:14) niedergerungen und sind aufgrund des Patzers von Bittenfeld auf den zweiten Platz der Zweiten Handball-Bundesliga vorgerückt.

Die Wölfe hatten in der stimmungsvollen und restlos ausverkauften s.Oliver Arena losgelegt wie die Feuerwehr. Sebastian Kraus tankte sich nach 40 Sekunden durch und erzielte den ersten Treffer des innerfränkischen Duells. Der zuletzt schwächelnde Steffen Kaufmann legte zwei blitzsaubere Treffer aus dem Rückraum nach. Als Stefan Schmitt eine zweite Welle zum 4:0 abschloss, nahm Jan Gorr nach gerade mal vier Minuten die erste Auszeit.

500 mitgereiste Coburger

Personell änderte der HSC-Trainer zwar nichts, die Coburger fanden nun aber besser ins Spiel. Das galt insbesondere für Matthias Gerlich. Der bundesligaerfahrene Hüne im Diensten der Coburger war mit fairen Mitteln einfach nicht zu stoppen und erzielte bis zur Pause fünf Treffer.

Die Oberfranken kamen angetrieben von ihren rund 500 mitgereisten Anhängern immer näher heran und verkürzten schließlich mit dem ersten Treffer des pfeilschnellen Rechtsaußen Florian Billek auf 6:7 (12.). Doch davon ließen sich die Rimparer nicht beeindrucken. Auch wenn sie sich aus dem Rückraum nun deutlich schwerer taten, holten sie erneut einen Vier-Tore-Vorsprung heraus.

Rechtsaußen Julian Sauer schloss einen Tempogegenstoß zum 9:6 ab, ehe Kreisläufer Jan Schäffer mit Urgewalt das 10:6 gelang. Doch die Coburger ließen sich erneut so einfach abschütteln. Gerlich glich in der 23. Minute erstmals aus (11:11). Die Partie kippte nicht, weil Kraus vom Siebenmeterpunkt einmal mehr kühlen Kopf bewies und HSC-Torwart Oliver Krechel sogar mit Hebern überraschte. So nahmen die Wölfe eine hauchdünne 15:14-Führung mit in die Pause.

Nach dem Seitenwechsel entwickelte sich der packende Schlagabtausch, den sich viele gewünscht hatten. Rimpar sollte dabei die Führung bis zum Ende nicht mehr hergeben, auch wenn die Coburger ein ums andere Mal auf einen Treffer verkürzen konnten. Während Gerlich fortan kaum noch zur Entfaltung kam, versuchten seine Mitspieler in die Bresche zu springen. Billek, Vitek und Co. scheiterten aber umso häufiger an DJK-Keeper Max Brustmann, je länger die Partie andauerte.

Rot für Dominik Schömig

In der Schlussphase galt es, kühlen Kopf zu bewahren. Dominik Schömig ging seinen Gegenspieler Philipp Seitle an und sah dafür Rot (53.). Das spannende Frankenduell steuerte seinem Höhepunkt entgegen, Rimpar war kurzzeitig in zweifacher Unterzahl. Der Tscheche Tomas Riha fing einen Abpraller ab, ein letztes Mal kamen die Gäste auf einen Treffer heran (27:28, 55.). Doch jetzt waren die Wölfe wieder vollzählig – und hungrig auf zwei Punkte. Die Treffer von Jan Schäffer und Sebastian Kraus bedeuteten das 30:27. Der Rest ging im Jubel der 2500 unterfränkischen Handball-Fans unter.

Rimpar: Brustmann, Madert – L. Spieß 2, Kraus 7/3, Schmitt 3, Schömig 2, Bötsch 3, Schäffer 5, Kaufmann 5, Drude, Winkler 3, Brielmeier 1, Sauer 1.

Coburg: Krechel – Göhl, Andersson, Kelm 4, Gerlich 5, Kirchner 1, Vitek 3, Riha 2, Coßbau 7/4, Billek 4, Riehn 2, Roth, Seitle.

Spielfilm: 4:0 (4.), 6:4 (11.), 10:6 (16.), 11:11 (23.), 13:12 (25.) 15:14 (Halbzeit); 18:16 (35.), 21:20 (42.), 26:23 (49.), 28:25 (52.), 28:27 (55.), 30:27 (57.), 32:28 (Endstand).

Rot: Schömig (53., grobes Foulspiel, Rimpar). Siebenmeter: Rimpar: 3/3 – Coburg: 6/4. Zeitstrafen: 4/3. Schiedsrichter: Thomas Hörath/Timo Hofmann (Zirndorf/Bamberg). Zuschauer: 3075 (in der s.Oliver Arena, ausverkauft).

 
Themen & Autoren / Autorinnen
Rimpar
HG Saarlouis
HSG Nordhorn
Handball-Bundesliga
Handballspieler
Jens Bürkle
Patzer
TV Großwallstadt
Wölfe
Lädt

Damit Sie Schlagwörter zu "Meine Themen" hinzufügen können, müssen Sie sich anmelden.

Anmelden Jetzt registrieren

Das folgende Schlagwort zu „Meine Themen“ hinzufügen:

Sie haben bereits von 50 Themen gewählt

bearbeiten

Sie folgen diesem Thema bereits.

entfernen