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WÜRZBURG
Quitten: Wie lieb die Liebesfrucht Ihre Gesundheit hat
Die Quitte – eine Liebesfrucht! In der griechischen Mythologie war die Quitte als Frucht der Liebesgöttin Aphrodite das Symbol für Liebe, Glück und Fruchtbarkeit und wurde hochgeschätzt.
Von unserer MItarbeiterin Michaela Jorasz
 |  aktualisiert: 16.12.2020 13:20 Uhr

Jemand, der Quitten nicht kennt, könnte die Früchte mit Äpfeln oder Birnen verwechseln, weil sie sich optisch sehr ähneln. Die drei verwandten Früchte sind etwa zur selben Zeit im Herbst erntereif. Roh ist die Quitte mit ihrer samtig-wolligen Haut alles andere als ein Genuss: Wegen ihrer Gerbstoffe schmeckt sie bitter, die Konsistenz ist sehr hart. „Unsere Mütter und Großmütter haben die Quitte noch sehr geschätzt“, sagt Bianca Schürger, Ernährungsberaterin der Würzburger Beratungsstelle des Verbraucherservice Bayern innerhalb des Katholischen Deutschen Frauenbunds. „Quittenmus haben sie gemacht, und Quittenbrot, eine süß-herbe Köstlichkeit, die zusammen mit den Plätzchen auf dem Weihnachtsteller lag.“

Quittenhonig gegen Husten

Vor dem Verzehr sollten Quitten gekocht werden. Die Expertin rät, den bitterstoffhaltigen Flaum, der das Kernobst umgibt, gründlich mit einem Tuch oder einer Bürste abzureiben. Dann kann man Quitten geschält oder ungeschält zu Marmelade, Kompott, Saft, Gelee, Likör oder Schnaps verarbeiten (lesen Sie dazu auch rechts „Im Blickpunkt“). Im Portugiesischen heißt die Quitte „Marmelo“ – davon soll das Deutsche „Marmelade“ abgeleitet sein, sagt Bianca Schürger. „Quittenbrot und gebackene Quitten als Dessert sind auch sehr schmackhaft.“ Die Quitte hat laut der Expertin zudem gesundheitsfördernde Wirkung:

• Tee aus Quittensamen könne Schlaflosigkeit und Unruhe mindern.

• Als Mus oder Saft sollen Quitten gegen Verdauungsschwäche und Erkältung helfen.

• Quittenhonig soll Husten lindern.

• Aus gekochten Quittenkernen entsteht eine Art Brei, der bei Hautentzündungen helfen soll.

Quitten lieben Wärme

Die Quitte enthält viel Vitamin C, Kalium, Natrium, Zink, Eisen, Kupfer, Mangan und Fluor, außerdem Gerbstoffe, Gerbsäure, organische Säuren und viel Pektin.

Die Quitte stammt aus dem Südkaukasus. Heute wächst sie auch im Iran und Armenien wild. Die Quitte wird – wie der Apfel und die Birne – zum Kernobst aus der Familie der Rosengewächse gezählt. „Sie wird auch als Schmeckbirne, Kido oder Kütte bezeichnet“, erklärt Bianca Schürger. Quitten lieben die Wärme und werden vor allem rund ums Mittelmeer und auf dem Balkan angebaut – hierzulande am ehesten dort, wo auch Wein entsteht, also zum Beispiel in Franken.

Im Blickpunkt

Infos vom Verbraucherservice Weitere Informationen gibt's beim Verbraucherservice Bayern im Katholischen Deutschen Frauenbund e.V. in Würzburg, Bahnhofsstraße 4-6, 97070 Würzburg, Tel. (09 31) 30 50 80. E-Mail: wuerzburg@verbraucherservice- bayern.de

 
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