Fußball
Bayernliga Nord
TSV Kleinrinderfeld – DJK Ammerthal 1:1 (0:0)
Als der TSV Kleinrinderfeld beim Stand von 1:1 gegen die gastierende DJK Ammerthal in den Schlussminuten noch einmal alles nach vorne warf, klatschte nur einer – und zwar der Ball an den Pfosten. Abwehrrecke Alexander Pfeffer war aus dem Gewühl heraus zum Schuss gekommen und verpasste den heiß ersehnten Sieg seiner Mannschaft nur um wenige Zentimeter. Eine Aktion, die die heuer glücklosen Kleinrinderfelder kennzeichnet. Zwar lieferte die Mannschaft von Trainer Norbert Mahler keine überragende, aber zumindest eine ordentliche Leistung ab und hätte das Spiel durchaus gewinnen können, auch wenn spielerisch einmal mehr einiges im Argen lag.
„Diese Saison ist einfach verkorkst. Uns fehlen immer wieder Spieler wegen Beruf, Verletzungen oder Sperren“, sagte Mahler kopfschüttelnd nach dem Spiel. „Dass so ein Schuss kurz vor dem Ende dann nicht reingeht, passt ins Bild.“ Chancen hatten die Gastgeber zuvor genug gehabt – nur fehlte immer wieder die letzte Konsequenz oder Kaltschnäuzigkeit im Abschluss. So lief Top-Torschütze Peter Endres nach einem Steilpass bereits früh allein auf Ammerthals Schlussmann Kevin Schmidt zu, vergab aber fahrlässig (11.). Auf der anderen Seite nutzte Thomas Lincke in einer ereignisarmen ersten Halbzeit die beste Chance der Gäste nicht, als er knapp neben das Tor zielte (34.).
DJK-Trainer Robert Ziegler reagierte in der Pause und brachte mit Markus Pöllinger und Franz Petzold zwei frische Stürmer. Pöllinger erwies sich als Glücksgriff und traf bereits nach vier Minuten zum 0:1 (49.). Dabei machten es ihm die Kleinrinderfelder leicht, als sie sich nach eigener Ecke schülerhaft auskontern ließen. Lange mussten sie sich aber nicht darüber ärgern, da der erneut starke Simon Sommer aus der Distanz Maß nahm und den Ball zum 1:1 flach neben den Pfosten ins Tor setzte (50.).
Das ausgeglichene Spiel war nun etwas interessanter, die Gastgeber hatten sogar die Mehrzahl an guten, aber eben nicht zwingenden Chancen. Luan Kadrija erwischte einen gebrauchten Tag, Endres wurde gut bewacht und kam selten gefährlich zum Abschluss. Auf der anderen Seite testete Philipp Lämmert mit einem Weitschuss Sören Weiß, der beim TSV für den am Finger verletzten Michael Hollenbach zwischen den Pfosten stand und einen souveränen Eindruck hinterließ.
Pfeffer hatte schließlich noch den Siegtreffer auf dem Fuß, scheiterte aber eben am Pfosten (90.). „Mit der Leistung können wir zufrieden sein. Auf die Tabelle brauchen wir eh nicht schauen, sondern müssen einfach zusehen, wie viele Punkte wir in dieser Saison noch holen können“, analysierte Mahler.
Kleinrinderfeld: Weiß – Jäger, Pfeffer, Nogaybel, Götzfried – Meyer (71. Cangul), Sommer, Kadrija (85. Weiss), Hedtstück (89. Peter), Engert – Endres. Ammerthal: Schmidt – Kuntuala, Jobst, Leikam, Meier (66. Richter) – Wodniok, T. Lincke, Lämmert, F. Lincke – Yildirim (46. Pöllinger), Pfann (46. Petzold).
Tore: 0:1 Pöllinger (49.), 1:1 Sommer (50.).
Schiedsrichter: Engl (Ittling).
Zuschauer: 160.