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Promis stellen sich Maischberger
reda
 |  aktualisiert: 16.12.2020 12:32 Uhr

Sie gehört zu den erfahrensten Talkprofis im deutschen Fernsehen, jetzt bekommt Sandra Maischberger eine neue Gesprächssendung. Das Promi-Format „Ich stelle mich“, das ab Sonntag (21.45 Uhr) an vier Wochenenden im WDR läuft und die Neuauflage des gleichnamigen Fernsehklassikers mit Claus Hinrich Casdorff ist. Jeweils 60 Minuten lang porträtiert Maischberger in Gesprächen, Aktionen und Filmbeiträgen den Gast der Woche – zum Start geht es um den Schauspieler Heiner Lauterbach.

Frage Frau Maischberger, es gibt schon viele Gesprächssendungen im Fernsehen. Wieso steuern Sie jetzt noch eine zusätzliche bei?

Sandra Maischberger: Das, was wir da tun, gibt es so noch nicht. Es ist wirklich selten im deutschen Fernsehen, dass ein einzelner Gast 60 Minuten Zeit bekommt, um vorgestellt zu werden. Und die Sendung ist sehr abwechslungsreich: Es passieren Dinge, die für den Gast überraschend sind, es kommen Freunde dazu, es kommen Gegner dazu.

Heiner Lauterbach, Günter Wallraff, Sahra Wagenknecht und Wolfgang Bosbach: Nach welchen Kriterien haben Sie die Gäste ausgewählt?

Maischberger: Wir waren auf der Suche nach Menschen, die etwas zu erzählen haben, und deren Leben vielleicht auch Brüche hat, wie bei Heiner Lauterbach etwa.

Hat er bei der Aufzeichnung der Sendung denn auch offen über diese Brüche gesprochen?

Maischberger: Wir haben einen alten Freund von ihm eingeladen, von dem er nicht wusste, dass er kommt – jemand, der ihn in der wilden Zeit seines Lebens begleitet hat. Das steigert die Auskunftsfreude ungemein, wenn da jemand sitzt und aus seiner Warte von den gemeinsamen Sauftouren erzählt und von der Zeit, wo man morgens aufwachte und nicht wusste, wo man war.

Kommen auf Ihre Gäste auch fiese Aktionen zu? „Ich stelle mich“ ist ja die Neuauflage eines TV-Klassikers mit Claus Hinrich Casdorff, der seinen Gästen Aufgaben stellte. Der damalige Bahnchef Heinz Dürr etwa scheiterte, als er sich am Bahnhof ein Familienticket lösen sollte.

Maischberger: Fies sind die Aufgaben nicht – sie müssen mit der Persönlichkeit zu tun haben. Um ein Beispiel zu nennen: Es gibt viele Seiten an Günter Wallraff, die man kennt. Was viele nicht wissen ist seine beinahe manische Passion fürs Tischtennis, er entwickelt darin einen unglaublichen Ehrgeiz. Er hat eine Platte zu Hause, und selbst wenn er Menschen wie Wolf Biermann oder Salman Rushdie bei sich beherbergte oder versteckte, mussten die mit ihm Tischtennis spielen. Wir haben ihm den Ex-Profi und aktuellen Bundestrainer Jörg Roßkopf als Gegner hingestellt, gegen den musste er sich beweisen. Für seine 71 Jahre ist er unglaublich sportlich.

Sie führen schon seit vielen Jahren Fernsehinterviews. Macht es Ihnen eigentlich immer noch Spaß?

Maischberger: Als es losging mit „Ich stelle mich“, hatten mein Team und ich gerade die aktuelle Staffel „Menschen bei Maischberger“ beendet und ich ging mehr oder weniger auf dem Zahnfleisch. Wir sollten eigentlich in die Sommerpause gehen und haben dann mal eben noch diese vier Folgen gestemmt. Alle waren wirklich erledigt, aber allen hat es richtig viel Spaß gemacht, auch mir.

Am 26. August kehrt „Menschen bei Maischberger“ wieder aus der Pause zurück. Planen Sie Änderungen am Konzept?

Maischberger: Ja, wir werden ein bisschen an dem Format schrauben. Wir behaupten uns in der jetzigen Backform schon sehr lange und sehr erfolgreich, dennoch muss man zwischendurch immer mal schauen, ob man kleine Änderungen vornimmt. Aber da sind wir gerade im Diskussionsprozess und noch weit entfernt von Entscheidungen.

 
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