In ihrer Februar-Sitzung hatte sich die Kommission für Stadtbild und Architektur (KoSA) mit Plänen für eine massive Bebauung des Volksgartens im hinteren Steinbachtal befasst. Das Ergebnis war deutlich, die Pläne fielen im Gremium glatt durch. Und nicht nur im Steinbachtal regte sich bei Bürgern Protest. Viele Würzburger hätten am liebsten wieder einen Biergarten im Volksgarten.
Am Freitag nun tagte die Kommission wieder und bekam Erstaunliches zu hören. Statt den ursprünglich geplanten 13 Wohnungen sind nach Gesprächen mit dem Bauherrn und Eigentümer wohl nur noch fünf Wohneinheiten vorgesehen.
Stadtbaurat Christian Baumgart berichtete von konstruktiven Gesprächen mit dem Bauherrn, die seit der Februar-Sitzung geführt worden seien. „Jetzt sind Tendenzen zu einem deutlich anderen als dem ursprünglich vorgelegten Projekt zu erkennen“, gab er sich noch vorsichtig. Demnach werde der Bauherr wohl auf die zwei zunächst vorgesehenen dreistufigen Gebäude, denen ein großer Teil des Grünbestands zum Opfer gefallen wäre, verzichten.
Und zwischen den Pavillons sollen nur noch zwei Wohnungen entstehen. Damit könnte der komplette Grünbestand des Volksgartens erhalten werden und auch die topografische Situation bliebe unverändert, berichtete Baumgart weiter.
Abgerissen werden soll nun lediglich das bisherige Gaststättengebäude, das aufgrund seiner maroden Bausubstanz ohnehin nicht zu erhalten gewesen wäre. An seiner Stelle soll laut Bauherr ein Neubau in gleicher Größenordnung entstehen, in dem drei Wohnungen untergebracht werden sollen.
Noch ist nichts in trockenen Tüchern und die Gespräche zwischen Stadt und Bauherr sind noch im Gang. Aber die gravierenden Bedenken der KoSA in der letzten Sitzung seien beim Investor wohl angekommen, so der Stadtbaurat.