Er der neue „Blade Runner”? Für Floors ohne Zweifel eine große Ehre. Denn Pistorius, der als doppelseitig Unterschenkel amputierter „Blade Runner” den Behindertensport in den weltweiten Fokus rückte, ist für Floors „mein Held. Er hat den paralympischen Sport und die Doppel-Amputierten dahin gebracht, wo wir jetzt sind.” Dass der Südafrikaner wegen Totschlags im Gefängnis sitzt, sei sehr schrecklich, habe aber mit dem Sport nichts zu tun.
Für seinen Erfolg hat Floors im wahrsten Sinne Opfer gebracht, als er sich vor sechs Jahren freiwillig beide Beine amputierten ließ. Er kam mit einem Fibula-Gendefekt zur Welt, hatte kein Wadenbein und nur drei Zehen, der Fuß war verkümmert. „Es war keine leichte Entscheidung, aber die richtige. Die beste meines Lebens.” Alles habe sich zum Positiven geändert.
Insgesamt holten die Deutschen in London 22 Medaillen (8 Gold, 7 Silber, 7 Bronze). WM-Titel sicherten sich neben Floors noch Rehm, Diskuswerfer Sebastian Dietz, Niko Kappel und Frederike Koleiski im Kugelstoßen sowie Irmgard Bensusan über 400 Meter.