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Salt Lake City (dpa)
Nowitzki schafft Sprung in elitären NBA-Zirkel
Eigentlich macht sich Dirk Nowitzki nichts aus persönlichen Rekorden. Aber der Sprung unter die Top Ten der besten Werfer in der NBA-Geschichte war auch für den Würzburger «definitiv unglaublich». Und die Jagd nach Bestmarken ist noch nicht vorbei.
Punktelieferant       -  Dirk Nowitzki hat den nächsten Meilenstein in seiner Karriere geschafft. Foto: Larry W. Smith
| Dirk Nowitzki hat den nächsten Meilenstein in seiner Karriere geschafft. Foto: Larry W. Smith
Von Florian Lütticke, dpa
 |  aktualisiert: 27.04.2023 02:23 Uhr

Nach dem Sprung in den elitärsten NBA-Zirkel staunte Dirk Nowitzki über sich selbst. Beim 95:83 seiner Dallas Mavericks bei den Utah Jazz schaffte der Würzburger den nächsten Meilenstein seiner Karriere.

Der 35-Jährige gehört nun zu den besten zehn Werfern der stärksten Basketball-Liga der Welt. «Es war ein verblüffender Ritt, wenn man bedenkt, wo ich herkomme - ein kleines Kaff, Würzburg, Deutschland. Hoffentlich habe ich noch einige gute Jahre vor mir», sagte Nowitzki.

Mit insgesamt 26 714 erzielten Punkten in regulären Saisonspielen schob er sich am legendären Oscar Robertson vorbei: «Es ist definitiv unwirklich, Big O zu überholen und nur noch neun Jungs vor mir zu haben.»

Durch den vierten Sieg in Serie und den sechsten Auswärtserfolg nacheinander verbesserten die Mavs weiter ihre Position im Playoff-Rennen der Western Conference. Aus den letzten drei Partien reichen zwei Siege, um definitiv den Einzug in die K.o.-Runde zu schaffen.

Nowitzki zeigte mit 21 Punkten eine weitere Topleistung, traf neun von elf Feldversuche und überflügelte Robertson Anfang des Schlussabschnitts mit einem seiner Markenzeichen: Ein Mitteldistanzwurf von halbrechts mit gespreizten Beinen. «Dieses Zeug wird mir mehr bedeuten, wenn meine Karriere vorbei ist, aber dies ist das Beste», sagte der 35-Jährige. «Top Ten ist definitiv unglaublich.»

Nach seinem Formanstieg Anfang April war Nowitzki jüngst zum besten Spieler der Woche im Westen gekürt worden. «Das bedeutet, dass wir Spiele gewinnen, es geht nicht um Persönliches», bekundete er gewohnt bescheiden.

Sollte er weiter auf ähnlichem Niveau wie diese Spielzeit treffen, wäre in der Saison 2014/15 bereits Rang sieben (Moses Malone) oder sogar Shaquille O'Neal auf Platz sechs in Reichweite. «Dies ist mein 30. Jahr in der NBA und eines der wenigen Male, dass ich wirklich Ehrfurcht vor einer Leistung habe» schwärmte Mavs-Coach Rick Carlisle. «Dies ist ein Niveau von Exzellenz, das unglaublich ist. Das ist einer der einzigartigen Erfolge und er wird noch mehr Leute überholen. Er hat noch einen langen Weg vor sich.»

Dieser wird für Nowitzki höchstwahrscheinlich in Dallas weitergehen. Nach Ende der Spielzeit läuft sein Kontrakt mit den Mavs aus, mehrfach hatte er betont, dass er auch zu reduzierten Bezügen erneut bei den Texanern unterschreiben wird. Mit den Mavs holte er 2011 als erster und bislang einziger deutscher Basketballer den NBA-Titel.

«Nach seiner schwierigen Rookie-Saison als 20-Jähriger ist Nowitzki zum besten Schützen über 2,14 Meter in der NBA-Geschichte aufgestiegen», fasste «espn.com» seine Laufbahn zusammen. Inzwischen gibt es zahlreiche Power Forwards die auch aus der Distanz treffsicher sind, sein einbeiniger Sprungwurf im Zurückfallen wird inzwischen von Größen wie LeBron James und Kevin Durant kopiert. «Er ist ein Original», lobte Carlisle. «So ein Typ kommt nur alle 25 Jahre und ändert das ganze Spiel.»

 
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