„Wahrscheinlich ist es das älteste Fahrzeug, das im Ort herumfährt.“ Auch Gemeinderat André Müller sieht Bedarf für den Ersatz des LF 8 der Feuerwehr Obereuerheim, das bereits 41 Lenze zählt.
Bürgermeister Ewald Vögler nutzte die Gelegenheit für Dankesworte an die Grettstädter Floriansjünger, nach ihrem nächtlichen Einsatz beim Hackschnitzel-Brand in einer Spedition. Der oberste Gemeindevertreter warb ebenfalls dafür, das in die Jahre gekommene Löschgruppenfahrzeug der Obereuerheimer zu ersetzen: 80 000 bis 85 000 Euro könnte ein neues Tragkraftspritzenfahrzeug (inklusive Beladung) kosten. 19 500 Euro Zuschuss wird dazu erwartet. Wolfgang Eller lobte die gute Wartung des Altfahrzeugs.
Etwas kleiner steigt die Anglergemeinschaft Grettstadt-Dürrfeld ein, was ihren Fuhrpark betrifft. Der Verein erhält einen Aufsitzmäher für 2100 Euro, bei 15 Prozent oder 315 Euro Gemeindeanteil (und einer Gegenstimme). Der Rasenmäher des Bauhofs wäre beim Ausleihen nicht ganz so pflegeleicht, meinte Vögler auf den Vorschlag von André Müller.
Andreas Schech erinnerte daran, dass man bereits bei einem anderen Verein einen Zuschuss zum Rasentraktor abgelehnt habe (in Anspielung auf einen Antrag der „Country Family“). Damals sei es um überwiegend nichtöffentliche Flächen gegangen, so der Rathauschef, ein normaler Rasenmäher hätte es auch getan. Der Anglerverein halte nicht nur die Uferzonen sauber, sondern auch andere Gemeindeflächen wie die Festwiese. Günter Birkner betonte die Jugendarbeit der Angler.
Auf erneute Nachfrage von Martin Siepak, zur möglichen Errichtung dreier Windräder in einem Vorbehaltsgebiet WK 60 bei Donnersdorf meinte Vögler, dass dieses „wahrscheinlich eliminiert“ werde. Aus Naturschutzgründen würde die Gemeinde Donnersdorf den Standort gerne „weggewichten“. Rechtlich könne Grettstadt hier ohnehin wenig ausrichten, Dürrfeld liege etwa anderthalb bis zwei Kilometer entfernt.
Mehr Geld gibt es für das Tierheim Schwebheim, zwecks Fundtierbetreuung: 45 statt 35 Cent pro Einwohner.
Nicht zuletzt wurde aus 26 Bewerbern ein neuer Bauhofleiter ermittelt, mit eindeutigem Ergebnis: Der Nachfolger von Herbert Seufert heißt Mario Müller und kommt aus Grettstadt. Ins komplexe Thema Waldbewirtschaftung, in Zusammenarbeit mit der Fachfirma, wurde bereits Mitarbeiter Gerhard Nicklaus eingearbeitet.
Nicht zuletzt sollen im nächsten Jahr „425 Jahre historisches Rathaus Grettstadt“ gefeiert werden, mit Gedenkmünze und einem „verlängerten Festwochenende“ Anfang September, eventuell mit Konzert und Beiträgen des historischen Arbeitskreises rund um das sanierte, prachtvolle Baudenkmal aus der Renaissance.
„Wir könnten auch mal eine historische Ratssitzung aus dem Jahr 1590 abhalten“, schlug Vögler, nicht ganz bierernst, vor: Eierwerfen bleibt trotz gegenteiligen Vorschlags aus dem Gemeinderat verboten. In jedem Fall werde es, so der Bürgermeister, auf dem Gelände der Firma Meßmer Tee eine Betriebserweiterung geben, mit millionenschweren Neuinvestitionen.