Der bürgerliche Politiker kam auf 54,66 Prozent und besiegte damit seinen sozialistischen Rivalen, Ministerpräsident Victor Ponta, wie das zentrale Wahlbüro am Montag nach Auszählung fast aller Stimmzettel mitteilte. Rumänien bekommt damit erstmals ein gewähltes Staatsoberhaupt, das einer nationalen Minderheit angehört.
Die Wahl in Rumänien wirft auch ein Licht auf Unterfranken: Die Eltern von Iohannis leben seit 22 Jahren im Würzburger Stadtteil Sanderau. Sie seien "unglaublich stolz" auf ihren Sohn, verriet Vater Gustav Heinz Johannis am Montag im Gespräch mit der Main-Post.
In Würzburg leben auch die Schwester des neuen rumänischen Präsidenten und ihr Kind. Um Tochter und Enkelin zu helfen, seien sie damals nach Würzburg gezogen, verriet Iohannis` Vater im Gespräch mit unserer Redaktion. "Wir leben gerne hier."
Iohannis wiederum entschied sich, in Rumänien zu bleiben. Um 1 Uhr am Montag rief er bei seinen Eltern in Würzburg an, um mit ihnen über seinen Wahlsieg zu sprechen. An Pfingsten sei Sohn Klaus das letzte Mal in Würzburg gewesen, sagte sein Vater, der im Gegensatz zu seinem Sohn für seinen Nachnamen die deutsche Schreibweise "Johannis" wählte.
Zentrales Wahlbüro
BUKAREST/WÜRZBURG
Neuer Präsident von Rumänien: Eltern leben in Würzburg
Der deutschstämmige Klaus Iohannis hat die Präsidentenwahl in Rumänien gewonnen - und hat enge Verbindungen nach Würzburg.
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