Ein letztes Mal hat sich der Schonunger Gemeinderat mit der Entwurfsplanung zur Alten Schule in Hausen beschäftigt. Einstimmig befürworteten die Räte die geplante Neugestaltung des Umfeldes und gaben damit grünes Licht für die insgesamt 214 000 Euro teuren Maßnahmen.
Als Knackpunkt erwies sich zuletzt der Bau einer Rampe als barrierefreier Zugang zum Haupteingang. Ursprünglich hatte der zuständige Architekt geplant, die Rampe z-förmig zu gestalten. So wollte man unter der für öffentliche Gebäude vorgeschriebenen maximalen Steigung von sechs Prozent bleiben.
Um die Rampe deutlich verkürzen zu können, erarbeitete er auf Wunsch des Bauausschusses nun eine neue Lösung, die sich besser in das Gesamtbild der Platzgestaltung einfügen wird. Dabei wird die Rampe nun im rechten Winkel um zwei Seiten des Gebäudes laufen. Damit die zulässige Steigung nicht überschritten wird, soll der Platz angehoben und gleichzeitig begradigt werden.
Das Umfeld der Alten Schule soll außerdem durch neue Bodenbeläge und mehr Grünflächen aufgewertet werden. Zusätzliche Parkplätze und eine neue Wegeführung sind ebenso geplant. Die beiden Räume im Erdgeschoss sollen den örtlichen Vereinen künftig als Veranstaltungssäle dienen.
Insgesamt sind für das Projekt 214 748 Euro veranschlagt, wovon 60 Prozent als Zuschuss über die Dorferneuerung vereinnahmt werden können. SPD-Fraktionssprecher Klaus Reimann lobte die Maßnahmen und wies daraufhin, dass sich die Gemeinde „eben auch für die Ortsteile“ einsetze.
Weniger Glück hatte der Antrag des St. Godehard Vereins Forst. Zur Neugestaltung der Außenanlage des örtlichen Kindergartens hatte dieser den Gemeinderat darum gebeten, zwei Drittel der rund 33 000 Euro teuren Maßnahme zu decken. Gemäß den freiwilligen Förderrichtlinien der Gemeinde ist jedoch nur ein Zuschuss in Höhe von 30 Prozent der Gesamtkosten vorgesehen. Mit nur einer Gegenstimme (Wolfgang Perschke) einigte sich der Gemeinderat darauf, bei der bisherigen Regelung zu bleiben und somit nur ein Drittel der Kosten zu übernehmen.
Mehr sei bei der prekären Finanzlage der Gemeinde nicht drin, waren sich SPD-Fraktionssprecher Reimann und CSU-Fraktionssprecherin Elisabeth Weger einig. Laut Thomas Rösch, Zweiter Bürgermeister, sei eine höhere Bezuschussung außerdem ein Vertragsbruch und schon deshalb nicht möglich. Und um die ohnehin freiwillige Bezuschussung vertraglich auf zwei Drittel anzuheben, fehle schlicht das Geld. „Die Finanzlage der Gemeinde ist wirklich dramatisch schlecht“, bestätigt Bürgermeister Stefan Rottmann. Dauerhaft müsse es das Ziel sein, nach der Abwicklung der Altlast und weiterer Großbaumaßnahmen „wieder auf die Beine zu kommen“.