Hodler hatte bedeutende Auftraggeber und Sammler in Deutschland, mit denen er es sich allerdings verscherzte, als er 1914 gemeinsam mit 126 Schweizer Gelehrten und Künstlern eine Protestnote gegen die Bombardierung der Kathedrale von Reims in der Tribune de Geneve unterschrieb.
Da brach die ganze wilhelminische Borniertheit über Hodler herein, der sich selbst ein Theodor Heuss nicht ganz entziehen konnte, als er schrieb, der Künstler habe „eine unaustilgbare und schmerzliche Schuld“ auf sich geladen.
Das Verhältnis der Deutschen zu Hodler entspannte sich erst nach dessen Tod 1918 allmählich. Immerhin: Die Trübung von 1914 bewahrte sein Werk wohl auch davor, von den Nationalsozialisten vereinnahmt zu werden. Heute gilt Ferdinand Hodler längst als einer der bedeutendsten Künstler seiner Zeit. „Wir merken das auch an den Versicherungsprämien“, sagt Karin Rhein.
Bis 1. November.