Einige der Versionen kleineren Formats sind als Leihgaben aus Bern, Solothurn, Wuppertal, Zürich und von Privatleuten in Schweinfurt zu sehen. Hinzu kommen verwandte Motive und der sozusagen männliche Gegenpol: Schräg gegenüber der friedvoll unbewegten Schweinfurter „Heiligen Stunde“ hängt „Der Holzfäller“ – ein Körper in extremer Streckung, eingefangen mitten in der Bewegung, kurz bevor die Axt ins Holz des dünnen Baums fahren wird.
Die nicht transportablen und unausleihbaren Großformate der „Heiligen Stunde“, etwa die sechsfigurige Fassung des Kunstmuseums Solothurn, sind in zwei Räumen als Projektionen präsent – sie laufen als Diaschau, wobei sich besonders gut nachvollziehen lässt, wie akribisch Hodler immer wieder neu an Haltung, Gestik und Farbgebung getüftelt hat.
Dieser Entstehungsprozess ist vielleicht das eigentliche Thema der Ausstellung, er wird hier ab der ersten Skizze nachvollziehbar.