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SCHWEINFURT
Mystiker und Perfektionist: Hodler im MGS
Mathias Wiedemann
 |  aktualisiert: 16.12.2020 12:02 Uhr

Zwei Frauen ähnlicher Statur, ähnlichen Typs, schmal und aufrecht, gleich gekleidet, die Köpfe einander leicht zugeneigt, die Hände im Schoß. Sie sitzen auf einer Rasenbank umgeben von Grün, von Blättern und Blüten. Rätselhafter als das Bild ist nur sein Titel: „Die Heilige Stunde“.

Wie das Bild, so heißt die neue Sonderausstellung im Museum Georg Schäfer. Sie ist Ferdinand Hodler (1853–1918) gewidmet, von dem das Museum genau dieses eine Gemälde im Bestand hat. Das Bild hat eine bewegte Geschichte.1911 von einem Münchner Kunsthändler erworben, vertrat es 1913 neben Arbeiten von Picasso, Kandinsky oder Matisse die zeitgenössische europäische Kunst auf der Armory Show in New York. 1965 wurde es für die Sammlung Georg Schäfer erworben, hing dann von 1986 bis 2006 als Dauerleihgabe in der Kunsthalle Kiel. Seit 2007 gehört es, weiterhin Eigentum eines Mitglieds der Familie Schäfer, als Dauerleihgabe zum Bestand des MGS.

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