Unter dem Motto „Fukushima mahnt – AKWs abschalten!“ wird am kommenden Montag, 9. März, zum 160. Würzburger Montagsspaziergang eingeladen. Wegen der Arbeiten an den Straßenbahnmasten am Hauptbahnhof startet der Zug um 18 Uhr am Barbarossaplatz, teilt Organisatorin Jenifer Gabel mit. Abschlusskundgebung ist gegen 18.30 Uhr am Unteren Markt.
Vier Jahre nach der Nuklearkatastrophe in Fukushima/Japan hört man kaum noch von der Situation vor Ort, klagen die Veranstalter der Würzburger Montagsspaziergänger. Dabei sei die radioaktive Gefahr keineswegs gebannt. Im Pazifik würden erhöhte Strahlenwerte gemessen, Hunderte Reisfelder in der Region seien kontaminiert und im Reaktor 5 würde jüngst ein neues Leck gemeldet. Derweil plant die japanische Regierung den Neustart von zwei Atomkraftwerken und lässt Familien in die Evakuierungszone zurückkehren, um die langfristigen Gesundheitsschäden der Strahlung zu erforschen, schreibt Gabel.
Japan-Kenner Klein-Langner dabei
Die Würzburger Montagsspaziergänger wollen mit ihrem 160. Protestzug durch die Innenstadt auf die immer noch gegenwärtigen und nicht absehbaren Folgen des Super-Gau im Jahr 2011 hinweisen und der Opfern gedenken. Zugleich erneuern sie ihre Forderung nach einem Ausstieg aus der Atomkraft in Deutschland und Europa: Das überarbeitete Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) und der verschleppte Netzausbau blockieren die Energiewende hierzulande und die EU bewilligt weitere Subventionen für den Neubau von AKW.
Für den Spaziergang am 9. März konnten namhafte Gastredner gewonnen werden: So werden Hubert Weiger, Bundes- und Landesvorsitzender des Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), Wolfgang Klein-Langner, Gründer und Vorstand der Würzburger Siebold-Gesellschaft und Japan-Kenner, sowie Manfred Dürr, Mitglied im Vorstand des Regionalverbandes Unterfranken vom Bundesverband Windenergie sprechen.