Mit Fassbier und Zigarre über den Atlantik
Fliegen ist heute für Otto Normalverbraucher die anstrengende, unbequeme, wenngleich schnelle und preisgünstige Überwindung der Distanz zwischen Zuhause und Urlaubsort. In den 40er- und 50er-Jahren, bis in die 60er-Jahre aber war vom Massentourismus noch keine Rede, war bei noch wirklichen Flugreisen auch der Weg ein Teil des Ziels. In diese Jahrzehnte nach dem Zweiten Weltkrieg, als eine Atlantiküberquerung so viel wie ein Kleinwagen kostete und die Fluggäste in üppigen Fauteuils ihre Drinks schlürften, versetzt uns Wolfgang Borgmann in seinem Prachtband „Das goldene Zeitalter des Luftverkehrs“ (Motorbuch Verlag, 176 Seiten, 97 s/w- und 172 Farbfotos, 29,90 Euro). Die Pressefotos, Plakate und Broschüren aus der Sammlung des Autors entführen auf eine Zeit(geist)reise, in der man unter Luxus neben Komfort und Service auch Fassbier und Zigarren verstand. Ein Wiedersehen mit fliegenden Klassikern wie Caravelle und VC10, ein Stück Geschichte der Luftfahrt und der Lufthansa insbesondere und ein wunderbar nostalgischer Blick zurück.
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