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Meine Musik & ich: Die Haare bleiben dran
Von Peter Krones peter.krones@mainpost.de
 |  aktualisiert: 16.12.2020 12:41 Uhr

Pilzkopf, Elvis-Tolle, Heavy-Metal-Mähne – kaum etwas hat so viel Symbolkraft wie das Haupthaar der Männer. Es gibt sogar psychologische Theorien, die lange Haare als gewichtiges maskulines Symbol betrachten, und das Abschneiden der Haarpracht als Metapher für die Kastration sehen. Was kann einem echten Rocker also passieren, außer dass ihm die Haare abgeschnitten werden oder ihm jemand auf die blauen Wildlederschuhe tritt?

Als lebende Antwort auf diese Fragen sah ich im Sommer 2010 bei einem Konzert den legendären Westcoast-Musiker David Crosby. Dieser Mann, dem dank illegalen Waffenbesitzes, Rauschgiftsucht und Haftstrafen sehr viel mehr passiert ist als ein Friseurbesuch, wurde im August 2011 stolze 70 Jahre alt. Aber die Mähne ist immer noch dran! Von Crosbys Manneskraft zeugen vier Kinder mit verschiedenen Frauen sowie zwei weitere Kinder, die er per künstlicher Befruchtung seiner Musikerkollegin Melissa Etheridge schenkte.

Vier Worte und ein schelmischer Blick ins Publikum genügten dem silbermähnigen Rocker mit dem dicken Schnauzbart, um beim Konzert von Crosby, Stills & Nash seine Botschaft zu vermitteln. Die Worte – gleichzeitig Titel eines seiner bekanntesten Songs – lauteten „Almost Cut My Hair“. Auf deutsch: Fast waren die Haare ab. Der Blick bedeutete: aber nur fast!

CD-Tipp: Crosby, Stills, Nash & Young: Déja vu

 
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