Ich lese (fast) ;–) alles. Und bin immer ganz stolz, wenn ich ohne „Beute“ eine Buchhandlung verlassen habe. Manchmal muss man auch hart gegen sich selbst sein. Aber neulich musste ich nur den Titel lesen und schon war ich mit dem Buch an der Kasse. „Füllen Sie sich wie zu Hause“ – Sprachirrwitzigkeiten, gesammelt von Bastian Sick.
Erdbären, fangfrische Eier, freilaufende Narzissen oder frisch gefangene Pfifferlinge erheiterten mich; Geißkannen, Bettpflanzen, Rächerstäbchen oder Pannensets (abgebildet waren Pfannen) erheiterten mich. Auch „Nimm zwei, zahl drei“, „Giganten der Uhrzeit“ (gemeint waren Dinosaurier) oder Zeitbohrt (Sideboard) und TV-Reck ließen mich meckern. „Outdoormode für Draußen“, der Kaffee „To go“ – auch zum Mitnehmen.
Die Sammlung ist einfach klasse und zeigt, wie kreativ man mit der Sprache umgehen kann. Mein „Hailait“ war aber die „Napalmlederjacke“. Ich muss nur daran denken, schon fange ich das Grinsen an. Krönender Abschluss dieses tollen Tages war dann im Supermarkt der Kauf einer Dose Fleischsalat – „mit Zuckern (und Gurken) verfeinert“. Ich öffnete ganz vorsichtig, aber nichts, absolut nichts zuckte. Etwas enttäuscht kaute ich mein Brot.